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Die Purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apocalypse

Die Purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse

Originaltitel
Les Rivières pourpres 2 - Les anges de l'apocalypse
Regie
Olivier Dahan
Darsteller
Victor Garrivier, Olivier Brocheriou, Wilfred Benaïche, Ludovic Schoendoerffer, Idit Cebula, Marc Henry
Medium
DVD
Im Handel ab
18.10.2004 bei Universum Film
Kinostart Deutschland
Die Purpurnen Flüsse 2 - Die Engel der Apokalypse
Genre
Thriller
Land
Frankreich, Italien, Großbritannien
Jahr
2004
FSK
ab 16 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (7 User)
Extras: Making Of ... Von Engeln und Flüssen (ca. 25 Min.)
Niemaris und Reda erneut gegen eine Verschwörung
Eine Stürmische Nacht in dem entlegenen lothringischen Kloster: Ein neuer Mönch landet nicht nur in der falschen Zelle, er schlägt auch den Nagel für sein Kruzifix in die falsche Stelle! Die Folge: ein Blutstrom ergießt sich über das Kruzifix. Doch nicht das Blut Christi ist die Ursache für die unappetitliche Überschwemmung, es ist eine eingemauerte Leiche. Der Fall ist sehr ungewöhnlich und so wird Kommissar Niemaris (Jean Reno) aus Paris in die ostfranzösische Provinz geschickt. Der staunt nicht schlecht als sich herausstellt, dass die Leiche wie der anno dazumal der Sohn Gottes lebendig ans Kreuz genagelt wurde! Die Genanalyse deckt die Identität des Opfers auf. Der Bruder des Toten berichtet von einer orthodoxen christlichen Gruppe, mit der sein Bruder engen Kontakt hatte. Die Frau des Sektenführers, der sich selbst Jesus nennt, zeigt Niemaris ein Photo auf dem neben ihrem verschwundenen Mann auch der Getötete zu sehen ist. Das Szenario gibt einen weiteren Hinweis auf das Mordmotiv, zwölf Männer sind wie die Jünger Christi um den selbsternannten Heilsbringer an einer Tafel gruppiert.

Auch Inspektor Reda (Benoît Magimel) hat eine harte Nuss zu knacken. Als er mit einem Kollegen in einen Drogenfall ermittelt, läuft ihnen in einer dunklen Straße ein offensichtlich verwirrter und verletzter Mann über den Weg, der sich wie Jesus Christus kleidet und gebärdet - allerdings etwas verwirrt zu sein scheint. Vor einer Kirch bricht er zusammen, in seiner Schulter klafft eine heftig blutende Schusswunde. Wenig später trifft der junge Flic wieder auf den alten Hasen, zusammen versuchen sie den mysteriösen Fall zu lösen. Zu dem Dreamteam der französischen Gesetzeshüter gesellt sich die junge Spezialistin für Religionsgeschichte Marie (Camille Natta). Das göttliche Trio stellt sich dem Bösen entschieden entgegen.
Dass "Die purpurnen Flüsse" eine Fortsetzung bekommen würde, haben Produzent Alain Goldman und Hauptdarsteller Jean Reno bereits kurz nach dem Dreh des ersten Teils beschlossen. Der Erfolg und die phantastischen Kritiken haben die Entscheidung und die Finanzierung sicher erleichtert. Wer konnte sich der eigentümlichen, unheimlich dichten Stimmung entziehen? Die Fortsetzung kocht mit den gleichen Ingredienzien: ein mysteriöser Mordfall der je tiefer die Ermittlungen bohren, sich desto komplexer darstellt, eine unverwechselbare Szenerie - das vom zweiten Weltkrieg und der Schwerindustrie schwer gezeichnete Lothringen mit seinen schwer zugänglichen verschlossenen Einwohnern. Auch eine faschistoide Verschwörung aus europäischen Nazis und einer alten katholischen Sekte fehlt nicht.

Trotz der phantastischen Bilder des jungen Kameramanns Alex Lamarque und dem an für sich spannenden Plot kommen die "Engel der Apokalypse" qualitativ nicht an das Original heran. Zu weit entfernen sich Story und Stundszenen von einem nachvollziehbaren, realistischen Geschehen, zu sehr ähnelt sich die Konstellation der beiden - durchaus überzeugenden Hauptdarstellern Jean Reno und Benoît Magimel. Wer den von Mathieu Kassovitz inszenierten ersten Teil nicht gesehen hat, wird sich über einen düsteren und atmosphärisch dichten Thriller freuen, doch Olivier Dahan kann das sehr hohe Niveau von Kassovitz nicht erreichen. Vielleicht wäre er besser damit gefahren, der Geschichte seinen eigenen Stempel aufzudrücken, anstatt so nah am ursprünglichen Konzept zu bleiben.
Nicola Turri, Filmreporter.de
Dass "Die purpurnen Flüsse" eine Fortsetzung bekommen würde, haben Produzent Ilan Goldman und Hauptdarsteller Jean Reno bereits kurz nach dem Dreh...
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2024