Erotic Tales Volume 2

Erotic Tales - Volume 2

Originaltitel
Tales of Erotica
Regie
Bob Rafelson, Giorgi Shengelaya, Rosa von Praunheim
Darsteller
Rudolf Martin, John Toles-Bey, Ken Russell, Simon Shepherd, Mira Sorvino, Aida Turturro
Medium
DVD
Im Handel ab
31.10.2005 bei WVG Medien
Kinostart Deutschland
Erotic Tales
Genre
Kurzfilm, Erotik, Kompilation
Land
USA
Jahr
1996
FSK
ab 16 Jahren
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
4,0 (1 User)
Extras: Enthält die Episoden:1. Feucht (Bob Rafelson) • 2. Vroom, Vroom, Vroom (Melvin van Peebles) • 3. Berührungen (Paul Cox) • Special Features: Filmographien der Regisseure
Sex ist die schönste Sache der Welt. In 30 Kurzfilmen erzählen 24 namhafte Regisseure ihre ganz persönlichen erotischen Geschichten. Susan Seidelman schickt in "Der flämische Meister" Oscar-Gewinnerin Mira Sorvino auf eine erotische Reise ins 17. Jahrhundert. Mani Kaul hat sich in "Die Himmelspforte" der Märchenwelt von 1001 Nacht angenommen. Erotische Spiele mit dem Essen und mit sich selbst stehen in Ken Russells "Die unersättliche Mrs. Kirsch" auf der Tagesordnung. In Bob Rafelsons "Feucht" steht eine Frau im Vordergrund, die sich nimmt, was sie braucht. Melvin van Peebles Motorrad in "Vroom, Vroom, Vroom" befriedigt nicht nur die Wünsche rund um Schnelligkeit. "Berührungen" von Paul Cox erzählt die Begegnung zweier Frauen, während verjüngende Süßigkeiten in Cinzia Th. Torrini "Zuckerschnute" für erotische Spannung sorgen. Ein etwas anderes Erwachen nach der Hochzeitsnacht gibt es in Nicolas Roegs "Hotel Paradise". Ein Maler weiht in "Der Teufel und die Jungfrau" von Janusz Majewski ein junges Mädchen in die Geheimnisse des Liebens ein. Schöne Bikini-Mädchen bringen in "Sambolico" von Mika Kaurismäki einen erfolgreichen Dirigenten auf neue Gedanken. Detlev Buck führt in "Der Elefant vergisst nie" einen Elefantenwärter und eine attraktive Gräfin zusammen. Einen kleinen Geschlechtertausch inszeniert Jos Stelling in "Der Wartesaal". Ein Fremder aus dem Mittleren Westen wird in Rosa von Praunheims "Can I be your Bratwurst, please" zum Objekt weiblicher Begierde, während in "Georgische Trauben" von Georgi Shengelaya eine junge verheiratete Frau eine unerwartete Bekanntschaft macht. Eine besondere Begegnung hat auch eine junge Frau in einem Hausflur in "Das rote Strumpfband" von Markus Fischer. Eine Hochzeit ist in Antonis Kokkinoss' "Träum was Schönes" in akuter Gefahr. Um eine Braut geht es auch in "Kimono" von Hal Hartley. Sie wird aus einem Auto geworfen und findet in einem doch nicht so verlassenen Haus Unterschlupf. Bernd Heibers "Die Nachtschwester" versüßt einem Polizisten seinen Dienst. "On Top Down Under" von Fridrik Thór Fridriksson zeigt die Sehnsüchte zweier junger Menschen am jeweils anderen Ende der Welt. Ein Autobahnstau sorgt in "Die Tankstelle" von Jos Stelling für allerlei erotische Begebenheiten. In Amos Kolleks "Angela" vertreibt die Titelfigur dem gealterten Bob die Langeweile. In "Tagebuch einer Verführung" von Susan Streitfeld hingegen will eine junge Frau ihr "erstes Mal" filmen. Ein Zauberer mit übernatürlichen Kräften verliert in "Powers-Magische Kräfte" von Petr Zelenka allmählich die Kontrolle über sein Liebesleben und der Potsdamer Platz in Berlin wird bei Eoin Moore im doppelten Sinne zur "Verkehrsinsel". Ein Filmemacher soll in Bob Rafelson "Erotic Tales - porn.com" den Pornofilm eines Kollegen beenden. In "Eine erotische Geschichte" von Dito Tsintsadze findet sich der Autor erotischer Geschichten unvermittelt in einer Ménage a trois wieder. Zwei Personen, die sich zufällig in der californischen Wüste treffen, genügen hingegen in "Zwischenspiel" von Justin Leonard Stauber. In "Nr. 25, oder wie der Honiglöffel in die Wäsche kam" von Bernd Heiber wird eine junge Frau beim Töpfern unterbrochen. Doch sie weiß diese Unterbrechung zu nutzen. Nicht um Handarbeit, sondern um Musik geht es in Amos Kolleks "Music". Er erzählt die Geschichte von einem Mann, der nicht nur auf der Suche nach der richtigen Musik ist. "Die Passage" ist der letzte Teil von Jos Stellings Trilogie der "Erotic Tales. Wie in den ersten beiden Teilen wird auch hier wird eine sexuelle Phantasie an einem öffentlichen Ort ausgelebt.
Die Berliner Produzentin Regina Ziegler initiierte im Jahr 1995 die Kurzfilmreihe "Erotic Tales". Keine schmuddeligen Pornofilmchen, sondern erotische, künstlerische Kurzfilme voller Lust und Poesie waren von der Berlinerin gewünscht. Sie beauftragte dafür zahlreiche namhafte internationale Regisseure wie Ken Russell, Mika Kaurismäki, Detlev Buck oder Amos Kollek. Sie sollten in 30 Minuten ihre ganz persönliche erotische Geschichte zu erzählen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die pikanten Filme wurden auf über 400 Festivals gezeigt und mit dem BANFF Rockie Award, der Goldenen Rose von Montreux und einer Oscar-Nominierung für den Kurzfilm "Der flämische Meister" von Susan Seidelman ausgezeichnet. Außerdem sorgten die nächtlichen Fernsehausstrahlungen in der ARD für gute Einschaltquoten. Die Beiträge zu diesem internationalen Filmprojekt sind sinnlich, skurril, humorvoll, phantastisch oder auch kontrovers. Erotik steht im Vordergrund nicht Pornographie. Sex ist mehr als der Austausch von Körperflüssigkeiten, reiner Triebabbau, Leistungssport oder Tabubrecher. Verführung, Sinnlichkeit und Phantasie machen die "Erotic Tales" zu echten Glanzlichten. 30 Kurzfilme von jeweils 30 Minuten Länge zeigen kunstvoll die verschiedenen Facetten der schönsten Sache der Welt. Volume fünf bis sieben bietet dem Zuschauer abstrakte, humorvolle, leider aber auch teilweise klischeehafte Kurzfilme über die schönste Nebensache der Welt. Meist werden typische Männerwünsche realisiert: Je weniger eine Frau an hat, desto besser!
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024