Die Mothman Prophezeiungen - Tödliche Visionen

Beruhend auf Tatsachen und unterstützt von Zeugenaussagen spielt dieser mysteriöse Horrorfilm auf eine nachvollziehbare Art und Weise mit irgendwie bekannten Gedankenvorgängen aus der Parapsychologie. Als Erklärung fallen Sätze wie ‘Die Motte ist die Personifizierung der Seele‘ oder ‘wir finden entsprechende Darstellungen schon in der Höhlenmalerei‘. Hier ist es Professor Leek (Alan Bates) der teilweise enträtselt aber auch zugleich weitere Rätsel aufgibt. Nur sensible Menschen erkennen diese überhaupt. Es geschehen ständig unerklärbare Dinge und wenn es darauf ankommt unterstützt ein Soundtrack bestehend aus Rauschen, Brummen und Pfeiftönen die Ereignisse. Dabei nähert sich die Handlung wohl dosiert und überraschend behutsam dem Psi-Phänomen durch zutreffende Vorhersagen von einem anscheinend alles wissenden Wesen. Wiederholte Andeutungen oder Bilder aus der Vergangenheit halten die Spannung in mehrfacher Hinsicht hoch. Das Finale ist ein Höhepunkt wie in einem echten Katastrophenfilm. Ganz nebenbei hat sich noch eine Lovestory zwischen John (Richard Gere) und der Dorfpolizistin Connie (Laura Linney) entwickelt, die angenehm in die Länge gezogen wird. Egal, ob man den Mottenmann in eine Schublade mit den OFOs steckt oder nicht, es geht hier ja nicht ums Glauben sondern um gut gemachte, spannende Unterhaltung, bei der man nicht wie so oft für dumm verkauft wird. Außerdem hat dieser Horror auch angenehme Facetten und ein sanftes, wohltuendes Ende.

Also, der Film war gut gemacht, aber ich kenne dieses Thema, und die Geschichten zum Mothman, weshalb ich denke, dass man aufjedenfall nochmehr raushauen hätte können. Und dann wäre es auch richtiger Horror geworden. Nichts destotrotz ist die Schauspielerische Leistung toll, wie man es von Gere auch erwartet. An einigen Stellen konnte ich sogar richtig mitfiebern.

super spannend und der Schluss überraschend! Anspruchsvoll!