Ascot Elite
In meinem Kopf ein Universum

In meinem Kopf ein Universum

Originaltitel
Chce sie zyc
Alternativ
Life feels good
Regie
Maciej Pieprzyca
Darsteller
Piotr Trojan, Piotr Zurawski, Jerzy Matalowski, Jadwiga Wianecka, Krzysztof Ogloza, Eliza Borowska
Medium
Blu-ray
Im Handel ab
08.09.2015 bei MFA+ Film Distribution
Kinostart Deutschland
In meinem Kopf ein Universum
Genre
Drama
Land
Polen
Jahr
2013
FSK
ab 6 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Extras: Trailer • Trailershow
Zu Herzen gehendes, lebensbejahendes Biopic
Mateusz (Dawid Ogrodnik) war lebenslang in seiner Welt gefangen. Er leidet an einer zerebralen Bewegungsstörung, daher kann er die Muskeln in seinem Körper nicht kontrollieren oder mit seiner Umwelt kommunizieren. Genre würde er wie Gleichaltrige Kinder zur Schule gehen, doch das ist im Polen am Ende der 1980er unmöglich. Er versucht sich mit Hilfe von Büchern und elektronischen Medien zu bilden. Nur wenn er nachts aus dem Fenster sieht, die Sterne beobachtet und in die Tiefen des Universums blickt, ist er glücklich.

Nur dann vergisst Mateusz die herabsetzenden Bemerkungen seiner Schwester, die ihn als Spastiker beschimpft, das mitleidige Lächeln der hübschen Anka (Anna Karczmarczyk) oder die Mühen seiner sich für ihn aufopfernden Mutter (Dorota Kolak). Er träumt von dem Tag, an dem die Behandlung anschlägt und er aus seiner Isolation geholt wird. Dann könnte er mit den anderen Kindern zur Schule gehen und allen zeigen, dass sein Kopf genauso gut funktioniert wie der der anderen.
Przemek Chrzanowski ist das reale Vorbild von Mateusz. Er lebt in einem Warschauer Pflegeheim. Auch Przemek kann sich nur mit Augenbewegungen verständlich machen und ist auf ständige Hilfe angewiesen. Meist liest er oder hört Radio. Seine Mutter Zofia besucht ihn regelmäßig. Sie erhob Klage gegen die Film-Produzenten nach dem überraschenden Erfolg des Melodramas, das mehr als 100.000 Polen ins Kino lockte und die Publikumspreise bei den renommierten Filmfestivals von Toronto und Chicago gewann.

Ihr Sohn sei erst nach Protesten zur Premiere eingeladen worden und trotz eines Vertrages mit der Filmproduktion profitiere er nicht vom kommerziellen Erfolg des Biopics über seine Teenagerzeit, das ebenso berührt wie "Mein linker Fuß" oder "Ziemlich beste Freunde". Der Film erzählt von den Chancen der Inklusion von Menschen, die anders sind - die Realität für Przemek Chrzanowski unterscheidet sich leider sehr vom Film oder der des gefeierten Physikers Stephen Hawkins.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
MFA+ Film Distribution/Die Filmagentinnen
In meinem Kopf ein Universum
2024