Universum Film
Suite Française - Melodie der Liebe

Suite Française - Melodie der Liebe

Originaltitel
Suite Française
Alternativ
Suite Francaise
Regie
Saul Dibb
Darsteller
Paul Ritter, Tom Schilling, Heino Ferch, Niclas Rohrwacher, Matthias Schoenaerts, Luan Gummich
Medium
DVD (Leihfassung)
Verleih ab
01.06.2016 bei Universum Film
Kinostart Deutschland
Suite Française - Melodie der Liebe
Genre
Romanze, Kriegsfilm
Land
Großbritannien, Frankreich, Kanada, Belgien
Jahr
2014
FSK
ab 12 Jahren
Länge
103 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Extras: Interviews mit Cast & Crew • Musik • Making of • Featurette
Adaption von Irène Némirovskys Bestseller
Bussy, eine Kleinstadt im besetzten Frankreich im Jahr 1941. Die Bewohner gewähren Landsleuten Unterschlupf, die aus Paris geflohen sind. Dann kommen die Deutschen auch hierher und quartieren sich in den noblen Villen ein. Gerüchte über hohe Einnahmen für die französischen Besitzer der Immobilien machen unter den Bürgern die Runde und heizen die Stimmung an. Auch über Lucille Angellier (Michelle Williams) wird getuschelt.

Lucille lebt bei ihrer Schwiegermutter (Kristin Scott Thomas). Die beiden Frauen müssen sich alleine durch die schwierigen Kriegszeiten durchschlagen, denn Lucilles Mann ist bei den Kämpfen um seine Heimat in Gefangenschaft geraten. Verzweifelt wartet sie auf ein Lebenszeichen ihres Mannes und Vaters. Trotzdem verliebt sich Lucille in den gut aussehenden deutschen Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts), was weitere Anfeindungen nach sich zieht.
Saul Dibbs Drama zeichnet ein komplexes Sittengemälde des Lebens während der deutschen Okkupation Frankreichs durch Nazideutschland und allen Varianten menschlichen Verhaltens zwischen Kollaboration, Anpassung und Widerstand. Die Intrigen der Bewohner, ihr Neid und ihre Selbstsucht aber auch ihre Solidarität macht er neben der Willkür der Okkupanten zu Triebfedern einer tragischen, romantischen Liebesgeschichte.

Dibbs Literaturadaption beruht auf dem gleichnamigen Bestseller von Irène Némirovsky. Ihr Roman wird als Sensation gefeiert und löst in Frankreich eine Debatte über den Antisemitismus aus. Némirovsky wächst als Tochter ukrainisch-jüdischer Emigranten in Frankreich auf und hadert zeitlebens mit ihrer Abstammung. Auch die französische Staatsbürgerschaft bekommt sie nie, obwohl ihr Roman Debüt "Le Bal" sie schlagartig berühmt macht und 1930 verfilmt wird.

1939 konvertiert sie mit ihren beiden Töchtern zum Christentum. Trotzdem lebt sie nach dem Einmarsch der Deutschen in ständiger Angst vor der Deportation. Um diese zu überwinden, beginnt die Autorin die Arbeit an einen großangelegten Gesellschaftsroman über Krieg und Frieden, von dem sie nur die ersten beiden Teile fertig stellen kann. Zunächst beschreibt sie die panische Flucht von Intellektuellen und reichen Bourgeois aus Paris des Jahres 1940. Der zweite Teil spielt 1941 und führt in eine Kleinstadt, die von der deutschen Armee besetzt ist.

1942 wird Irène Némirovsky nach Auschwitz deportiert wo sie stirbt. Im gleichen Jahr wird ihr Mann in den Gaskammern ermordet. Ihre Töchter kann das Paar in Sicherheit bringen, Freunde verstecken die beiden Mädchen in verschiedenen Unterkünften und sogar in Höhlen. Tochter Elisabeth bewahrt den Nachlass ihrer Mutter. 60 Jahre nach deren Tod wird das Manuskript in einem alten Koffer entdeckt.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Saul Dibbs Drama zeichnet ein komplexes Sittengemälde Frankreichs während der deutschen Besatzung und den Varianten menschlichen Verhaltens...
 
Saul Dibbs Drama zeichnet wie die gleichnamige literarische Vorlage von Irène Némirovsky ein komplexes Sittengemälde Frankreichs während der...
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Suite Française - Melodie der Liebe
2024