Universum Film
Liebe lieber indisch

Liebe lieber indisch

Originaltitel
Bride & Prejudice
Alternativ
Bride and Prejudice
Regie
Gurinder Chadha
Darsteller
Nitin Chandra Ganatra, Sonali Kulkarni, Thierry Ashanti, Alexis Bledel, Bobby Jagdev, Marsha Thomason
Kinostart:
Deutschland, am 18.08.2005 bei Universum Film
Kinostart:
Schweiz, am 17.02.2005 bei Pathé Films
Genre
Musical, Komödie, Romanze
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2004
FSK
ab 0 Jahren
Länge
107 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.universumfilm.de/theatrical/movie.html?ID=fb8cd7e3-888b-4e95-9d95-2614c2c72b71
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,2 (5 User)
Meinungen
8martin 
Die indische Braut
Da hat sich Regisseurin Gurinder Chadha wohl selbst einen Wunsch erfüllt. Die inhaltliche Anleihe an die Welt der Jane Austen ist weit hergeholt. Nur der unübersetzbare Titel des Originals ist ein kleiner Geistesblitz. Ein Buchstabenwechsel P zu B reicht. Die Bollywood-Inszenierung ist gewöhnungsbedürftig für Auge und Ohr, wenn Spielfilmszenen mit Tanzeinlagen und Gesang sich abwechseln. Das kunterbunte Rumgehüpfe geht uns westlichen Europäern ganz schön auf den Senkel. Die harten Schnitte, mit denen die überlaute Musik oft einsetzt, sind ein solcher Akustohammer, dass dem Zuschauer, nachdem er sich vom Schockeffekt erholt hat, quasi Hören und Sehen vergeht. Der Witz der Dialoge und die Komik der Situationen vermögen nicht die Langeweile zu vertreiben. Mancher Mann (z.B. Naveen Andrews total überdreht) ist eine affige Witzfigur und der steinreiche Schönling Martin Henderson ist der einzige, der in Frage kommt. Und der bekommt Chadhas oberste Trumpfkarte: Aishwarya Rai, die schönste Frau der Welt. Zur Ehrenrettung der Regie sei noch erwähnt, dass es eine Traumszene gibt, (nicht den Sonnenuntergang am Meer mit zwei Silhouetten) die technisch überzeugt und inhaltlich informativ ist. Ansonsten geht der Film über weite Strecken ganz nah an die Scherzgrenze. Da reicht die Schönheit als Palliativ nicht aus. Für was Miss Austen nicht alles herhalten muss!?
geschrieben am 17.02.2014 um 13:46 Uhr
Anneline 
Bezauberndes Love-Spektakel
Ein bezauberndes Love-Spektakel aus den Hochzeits-Fabriken Bollywoods. Die indische Filmindustrie ist berüchtigt für ihre zu Herzen gehenden Verheiratungs-Dramen, die kein Kli-schee auslassen. Bitte unbedingt Berge von Taschentüchern mitbringen! Der sog. aufgeklärte westliche Mensch sieht und staunt über die auch heutzutage noch arrangierten Ehen. Ebenso aber auch über die sinnliche Farbenpracht, feurigen Rhythmen, beweglichen Körper und abso-lute Lebensfreude von jung und alt, die ihm trotz aller westlichen Aufgeklärtheit in dieser Intensität doch zumeist abgeht. Vier blutjunge, aber bildhübsche Töchter eines Ehepaares mittleren Jahrgangs sollen an den Mann gebracht werden, am besten an einen begüterten, um die Mitgift zu sparen. Diese kann nämlich - zumal wenn vier davon anfallen - ganz schön ins Geld gehen. Wie’s der Zufall will, fliegen gerade 2 junge, schöne und dazu noch reiche Männer aus dem Westen ein: ein engli-scher Inder, der’s in London zu etwas gebracht hat und ein junger schöner Amerikaner aus L.A., Erbe einer Luxus-Hotelkette. Der englische Inder verguckt sich denn auch gleich in die älteste Tochter. Zum Glück, denn die muss nach indischer Tradition als erste unter die Haube, damit die anderen nachrücken können und nicht auf ewig alte Jungfern bleiben müssen. Der Ami, bildschön à la Richard Gere und dazu noch stinkreich, verguckt sich in die Zweitälteste, tritt dabei aber in sämtliche Fettnäpfchen, die ihm seine amerikanische Kultur bietet: borniert, arrogant, ignorant. Die in-dischen ‚Eingeborenen’ sind ihm unheimlich. Er will lediglich ein 5-Sterne-Hotel am Strand von Goa kaufen – was aber nicht Indien ist. Und dann passiert, was er anscheinend noch nie erlebt hat: die schöne Exotin zeigt ihm die kalte Schulter. Nach den üblichen vielen zu Herzen gehenden Verwicklungen mit Eifersucht, Weglaufen, Wiederkommen usw. kommt es wie es kommen muss: der schöne Ami zeigt sich lernfähig und sieht die positiven Seiten der anderen Kultur und gewinnt das Herz der schönen Inderin. Eine Liebesheirat, die auch unter heutigen aufgeklärten indischen Verhältnissen noch eher die Minderheit ist. Also auf beiden Seiten ein Springen über den eigenen Schatten. Die Eltern lächeln den Segen dazu. Ein herrlich erfrischendes Liebesfeuerwerk mit sozialkritischen Einlagen, viel mitreißender Musik und Tanz und wunderschönen Bildern über die indische Kunst, das Leben zu feiern nach dem Motto: Life is grreat, let’s celebrrate (das Leben ist großartig, lasst es uns feiern)
geschrieben am 06.09.2005 um 23:04 Uhr
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