Maria voll der Gnade

Maria voll der Gnade

Originaltitel
Maria, llena eres de gracia
Alternativ
Maria Full of Grace (Intern Titel)
Regie
Joshua Marston
Darsteller
Evangelina Morales, Victor Macias, Hugo Ferro, Ana Maria Acosta, Ada Vergara De Solano, Maria Consuelo Pérez
Kinostart:
Deutschland, am 21.04.2005 bei Universum Film
Genre
Drama, Thriller
Land
USA, Kolumbien
Jahr
2004
FSK
ab 12 Jahren
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.universumfilm.de/theatrical/movie.html?ID=98af276e-6e7a-4651-9046-27ff7e15813b
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,0 (5 User)
Meinungen
8martin 
Maria voll mit Drogen
Es gibt viele Filme über Drogenkuriere, auch ’Maultiere’ oder ’Schlucker’ genannt, aber selten ist einer so gnadenlos und detailgenau an der Realität wie dieser. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass man hier auch sieht, wie die prekäre wirtschaftliche Situation die jungen Dorfbewohnerinnen in Kolumbien dazu zwingt, diesen Trip zu machen. Ohne zu werten wird fast dokumentarisch erzählt und dennoch kommt Spannung auf, bis zum überraschenden Ende. Hier nimmt die letzte, lange Einstellung Bezug auf den Titel: die madonnenhaft-schöne Catalina Sandino Moreno (mit Recht oscarnominiert!) läuft vor der Kamera her, möglicherweise in ein neues Leben. Ein wichtiger Film weil er informativ ist, unterhaltsam, weil spannend gemacht und anschauenswert, weil die Botschaft in schönen Bildern transportiert wird.
geschrieben am 15.04.2009 um 14:52 Uhr
yogidas 
Maria voll der Gnade
Hört man von Drogenkurieren, dann zumeist im Zusammenhang mit Verhaftungen oder Todesfällen. Und so manch einer wird sich sagen. "Selber schuld, wenn jemand so blöd ist, den Sam-Kurier für den Dealer zu machen." - Vor allem dann, wenn es so riskant ist wie im hier geschilderten Fall. Der eigene Magen als Zwischenlager. Und wenn eins der (70) Päckchchen platzt - aus der Traum. Was der Film stimmig und glaubhaft vermittelt: wie arme, aber normale Menschen an solche "Jobs" kommen. Was sie motiviert. In welche Situationen sie sich und Angehörige bringen. Ahnungslos oft. Oder aus der Not heraus, Geld auftreiben zu müssen, was bei den rar gesäten und miserabel bezahlten Arbeitsstellen schwierig ist. Stattdessen Drogenschmuggel von Kolumbien in die USA, wo die Konsumenten schier unersättlich sind. Catalina Sandino Moreno, die Darstellerin der Maria, vermittelt den Zwiespalt und die Eigendynamik der Geschehnisse absolut glaubhaft und anrührend. Der silberne Bär 2004 und die Oscar-Nomminierung waren nicht nur gerechtfertigt, sie geben diesem großartigen Film auch den notwendigen Support.
geschrieben am 08.03.2005 um 12:05 Uhr
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2024