Blackout Journey

Blackout Journey

Originaltitel
Blackout Journey
Regie
Siegfried E. Kamml
Darsteller
Georg Veitl, Bernd Tauber, Tomas Spencer, Reinhard Simonischek, Marion Rottenhofer, Simon Newby
Kinostart:
Deutschland, am 19.01.2006 bei farbfilm verleih
Genre
Drama
Land
Österreich, Deutschland, Großbritannien
Jahr
2004
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Am Flughafen Schwechat wird an einem El-Al Schalter plötzlich das Feuer eröffnet. Terroristen schießen wahllos in die Menge. Valentins (Arno Frisch) und Mios (Marek Harloff) Eltern kommen ums Leben. Die Brüder werden getrennt, wachsen bei unterschiedlichen Pflegefamilien auf. 18 Jahre später lebt Mio mit seiner Freundin Stella (Mavie Hörbiger) als Musiker in Berlin. Sein größter Traum ist ein eigenes Tonstudio. Um an das nötige Geld zu gelangen, entscheidet er sich, die Entschädigungszahlung, die ihm in Österreich winkt, einzufordern. Dafür muss er jedoch seinen Bruder, der in Österreich als Bergbauer lebt und von seiner Existenz nichts ahnt, treffen. Widerwillig macht sich Mio mit Stella auf den Weg. Die Reise wird tief in die traumatische Vergangenheit der beiden Brüder führen und völlig anders ausgehen, als geplant.
Das Gute an Roadmovies: Man kann schöne Landschaften zeigen und eine flotte Musik dazu laufen lassen. Das funktioniert fast immer. Wenn dann die Kamera in die Höhe gehisst wird oder sogar das fahrende Auto von der Luft aus verfolgt, erhält das Ganze etwas Spektakuläres, ja Erhabenes. Leider gibt es von manchen Roadmovies nicht viel mehr zu berichten. Und das gilt leider auch für "Blackout Journey". Die an und für sich berührende Geschichte zweier Brüder, die aufgrund eines traumatischen Ereignisses voneinander getrennt werden und sich nach achtzehn Jahren wieder begegnen, wird lieblos heruntererzählt. Regisseur Siegfried E. Kamml lässt dem Publikum keine Zeit, die Figuren näher kennen zu lernen und in ihre Innenwelt einzudringen. Stattdessen hechelt er von einer aufgesetzten und sich mit der Zeit wiederholenden Situation zur nächsten, sodass dem Zuschauer die Reiselust schnell wieder vergeht. Auch die Schauspieler überzeugen nicht. Der von Protagonist Marek Harloff gespielte Mio bleibt bis zum bitteren Ende erstaunlich eintönig. Abgesehen von seinen immer wiederkehrenden cholerischen, spätpubertär anmutenden Ausbrüchen wirkt er ausgesprochen ausdruckslos. Arno Frisch und Mavie Hörbiger versprechen da schon etwas mehr, kommen allerdings zwischen den Wutanfällen Marek Harloffs und der nächsten schwungvollen Cabriofahrt zu selten zu Wort, um ihr Potential entfalten zu können. Dem Regisseur kann man für seinen nächsten Film nur eins wünschen: Ein bisschen weniger Kameraakrobatik und ein bisschen mehr Zeit und Liebe für seine Figuren.
Carlo Avventi/Filmreporter.de
Videoclip: Blackout Journey
Durch die Begegnung mit seinem Bruder und die Konfrontation mit seiner schmerzvollen Vergangenheit wird der Berliner Nachwuchsmusiker Mio einen...
 
Galerie: Blackout Journey
Wie in den meisten Roadmovies geht es auch in "Blackout Journey" nicht nur um eine Reise, sondern vielmehr um einen persönlichen Reifungsprozess.
Blackout Journey
2024