Warn Sie schon mal in mich verliebt?

Warn Sie schon mal in mich verliebt?

Originaltitel
Warn Sie schon mal in mich verliebt?
Regie
Douglas Wolfsperger
Darsteller
Fred Wennerholm, Peter Schauer, Gerda Sasse, Eva Reinhardt, Brigitte Mira, Ann-Mari Max Hansen
Kinostart:
Deutschland, am 12.01.2006 bei GMfilms
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2004
Länge
89 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
10,0 (1 User)
Max Hansen wurde 1897 in Mannheim geboren, wuchs jedoch bei einer Münchner Pflegefamilie auf. Bereits in jungen Jahren trat er heimlich auf der Bühne des Simplicissimus-Kabaretts auf, bevor er in den 20er Jahren nach Berlin zog. Dort spielte er unter Max Reinhardt am Großen Schauspielhaus. Nebenbei trat er als Kabarettist und Sänger auf und begeisterte sein Publikum. Der endgültige Durchbruch gelang ihm mit der Rolle des Kellners Leopold im Musical "Im weißen Rößl". Er war zudem auch ein gefragter Tonfilmstar. Nach der Machtübernahme wurde die Situation jedoch immer brenzliger für den jüdischstämmigen Künstler. Er wanderte nach Wien aus, wo er sich ungeachtet seiner Herkunft alsbald in die Herzen der Wiener spielte. Er war es, der Zarah Leander entdeckte und protegierte. 1938 als die Situation auch in Wien zu riskant wurde, emigrierte er erneut, diesmal nach Dänemark, woher seine Mutter ursprünglich stammte. Als die Deutschen auch in Dänemark einmarschierte, kreierte er sich eine neue Biographie. Max Hansen, der Entertainer und Frauenheld, kehrte nie mehr nach Deutschland zurück. Er verstarb 1961 nach langer Krankheit.
"War'n Sie schon mal in mich verliebt?", einer der zahlreichen Chansons von Max Hansen, liefert den Titel für dieses unterhaltsame und informative Künstlerportrait. Etwa ein Drittel des Films besteht aus Archivmaterial, welches die Unterhaltungsbranche der Weimarer Republik veranschaulicht. Außerdem kommen unter anderem seine Kinder, Weggefährten und Kollegen zu Wort, die persönliche Eindrücke und Erlebnisse schildern. Die Bilder von Igor Luther ("Die Blechtrommel") sind von der Musik von Hans-Jürgen Buchner (Alias Haindling) unterlegt. Douglas Wolfsperger widmet dem vielleicht beliebtesten deutschen Unterhaltungskünstler der Weimarer Republik ein filmisches Denkmal.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024