Sony Pictures
Hostel (2005)

Hostel

Originaltitel
Hostel
Regie
Eli Roth
Darsteller
Kristina Kosunova, Veronika Petrová, Katerina Cervenkova, Zina Blahusova, Josef Bradna, Christopher Allen Nelson
Kinostart:
Deutschland, am 27.04.2006 bei Sony Pictures
Genre
Horror
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 18 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,8 (6 User)
Eli Roth bringt neuen Schwung ins Horrorfilmgenre
Paxton (Jay Hernandez) und Josh (Derek Richardson) sind zwei amerikanische Studenten, die auf ihrer Rucksack Tour durch Europa hemmungslos die Sau rauslassen. Mit ihrem isländischen Freund Oli (Eythor Gudjonsson) verbringen sie einen exzessiven Abend im Amsterdamer Rotlichtviertel. Die Partyhengste verpassen im Alkoholrausch aber die Sperrstunde der Jugendherberge und stehen vor verschlossener Tür.

Alex (Lubomir Bukovy), der in der benachbarten Herberge wohnt, bietet den Gestrandeten ein Nachtlager an. Im Drogenrausch erzählt er den erlebnishungrigen Backpackern, dass man nicht nach Barcelona fahren muss, um die "schärfsten Frauen Europas" zu finden. Der Geheimtipp verschlägt sie abseits der bekannten Touristentrampelpfade. Erwartungsvoll sitzen Paxton, Josh und Oli im Zug nach Bratislava. Sogar ein dubioser holländischer Geschäftsmann (Jan Vlasák), der Josh zu nahe kommt, kann die Vorfreude nicht verderben. Alex hat den Jungs nicht zuviel versprochen. Die slowakische Herberge erweist sich als Paradies. Attraktive und willige Frauen, gibt es ganz nach dem Geschmack der sexhungrigen Studenten, zur Genüge. Ihre weiblichen Zimmergenossen Natalya (Barbora Nedeljaková) und Svetlana (Jana Kaderabkova) laden die abenteuerlustigen Freunde zu einem Saunagang ein. Nach einer wilden Nacht in der Disco landen Josh und Paxton bei den Schönheiten im Bett. Aber das Glück währt nur kurz. Zu spät bemerken die Freunde, dass sie in einer tödlichen Falle sitzen. Der Himmel auf Erden entpuppt sich als finsterer Abgrund der menschlichen Natur. Was sie dort an Grausamkeit und Perversion erleben, übertrifft jegliche Vorstellungskraft.
Nach seinem Regiedebüt "Cabin Fever" hat Eli Roth mit "Hostel" ein Meisterwerk des Horrors geschaffen. Der junge Autor und Regisseur dringt in bisher ungeahnte menschliche Abgründe vor. Seine makabere Geschichte beginnt mit einer unschuldigen Backpacker-Romanze, steigert sich dann aber allmählich zu einem Fest der Grausamkeiten. Der Terrorfilm erreicht eine unvorstellbar brutale Dimension, der Grenzen überschreitet. Auch eingefleischte Horrorfans dürfen sich auf den Filmschock ihres Lebens freuen.

Der Einfluss japanischer und koreanischer Horrorfilme ist nicht zu übersehen. "Hostel" zeichnet sich durch eine Kreativität und Intelligenz aus, die sonst nur in Horrorfilmen asiatischer Regisseure zu sehen ist. Vom Publikum wird Scharfsinn und Aufmerksamkeit abverlangt. Handlungsabläufe sind äußerst kompliziert konstruiert. Wie sein großes Idol, Takashi Miike, beugt Roth die Gesetze des Genres. Die Darstellungskunst wird bis an die Grenzen des Vertretbaren gedehnt. Wie die Opfer ihre Tortur ertragen, ist kaum vorstellbar. Die rohe Brutalität wird konsequent durchgezogen. Mit 'Hostel" ist Roth eine Überraschung gelungen. Der Regisseur kann mit mehr, als den bekannten Schockmomenten, aufwarten. Die Peiniger töten aus perverser Lust. Von sozialkritischen Untertönen und psychologischen Spielchen keine Spur. Den Horrorfan erwartet ein Spektakel der Sonderklasse, abseits den ausgetretenen Pfaden des klassischen amerikanischen Horrorfilms.
Peter Gaal, Filmreporter.de
Videoclip: Hostel
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Galerie: Hostel
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