Kilomètre zéro

Kilomètre zéro

Originaltitel
Kilomètre zéro
Regie
Hiner Saleem
Darsteller
Nezar Selami, Ehmed Qeladizeni, Belcim Bilgin, Eyam Ekrem, Nazmî Kirik
Kinostart:
Deutschland, am 25.05.2006 bei mîtosfilm
Genre
Drama
Land
Frankreich, Irak, Finnland
Jahr
2005
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Ako (Nazmi Kirik) wird 1988 in die Armee eingezogen. Der unfreiwillige Soldat wird an die iranisch-irakische Front befehligt. Der Krieg zwischen den Nachbarstaaten wird mit aller Härte ausgetragen. Ako wollte mit seiner Frau und deren Kind aus dem Irakisch-Kurdischen Bergland flüchten. Selma (Belcim Bilgin) bringt es allerdings nicht übers Herz, ihren pflegebedürftigen Vater zu verlassen. So bleibt Ako nichts anderes übrig. Er muss sich seinem Schicksal ergeben. Wie nicht anders zu erwarten, sind die Kämpfe zwischen grausam. Zu alledem akzeptieren die so Kameraden keinen Kurden in ihren Reihen. Inmitten des Krieges erhält der Außenseiter eine einmalige Gelegenheit. Er soll die Leiche eines gefallenen Soldaten zu seiner Familie transportieren. Ako sieht in dem Auftrag die Chance seines Lebens. Wenn er es geschickt anstellt, kann er auf diesem Weg nach Hause gelangen. Die Rechnung hat er jedoch ohne den Fahrer der Eskorte gemacht. Der Araber hasst Kurden. Immer wieder wischt er Ako eins aus.
Regisseur Hiner Saleem baut die hintergründige Komödie auf ein Erlebnis seines Bruders. Der Kurde desertiert Ende der 1980er Jahre aus der irakischen Armee. Saleem kehrte eigens für die Dreharbeiten in seine kurdische Heimat zurück, die er bereits als Siebzehnjähriger verlassen hat. Der 1964 geborene Filmemacher flieht vom Norden des Iraks nach Syrien und zieht weiter nach Italien, wo er die Schule und die Universität besucht. Später verschlägt es ihn nach Paris. Die Idee zu "Kilomètre zéro" entsteht 2003 als Saddam Hussein und sein Regime gestürzt werden. "Ich war so glücklich und hatte nur einen Wunsch: dort mit meinen Leuten im irakischen Kurdistan zu sein. Ich beschloss in den Irak zu fahren und in Kurdistan einen Film zu drehen. Ich fuhr hin, ohne einmal die Frage der Finanzierung geklärt zu haben. Ich fuhr, ohne zu wissen, ob ich für zwei oder acht Wochen bleiben würde. Tatsächlich blieb ich vier Monate." Saleem besteht darauf, dass sein Werk nicht politisch sei. "Ich bin jemand, der beobachtet, was auf der Welt passiert, und der darüber Geschichten erzählt. Gewissermaßen mache ich Filme, weil ich nicht die Macht habe, die Welt zu verändern."
Viola Wich/Filmreporter.de
Galerie: Kilomètre zéro
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2024