Edition Salzgeber
Peer Gynt

Peer Gynt

Originaltitel
Peer Gynt
Regie
Uwe Janson
Darsteller
Pegah Ferydoni, Bernhard Piesk, Patrick Güldenberg, Henny Reents, Ulrich Mühe, Max Hopp
Kinostart:
Deutschland, am 14.12.2006 bei Salzgeber & Co. Medien
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2006
Länge
81 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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"Peer Gynt" ist die Geschichte eines Tageträumers, eines unsteten und phantasievollen jungen Mannes, der auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit zahlreiche Abenteuer durchlebt. Gedanken und Poesie spielen die zentrale Rolle in Peers (Robert Stadlober) Leben, der sich allzu sehr vor dem Lohn des mephistophelischen "Knopfgießer" (Ulrich Mühe) fürchtet. Die Suche nach sich selbst macht aus Peer einen Brautdieb, einen Kaiser, eine Zwiebel - eine Person mit vielen Häuten, schlussendlich jedoch einen Mann ohne Kern. Gegenpole zur wirren Gedankenwelt des phantasiereichen Mannes bilden seine Mutter Aase (Susanne-Marie Wrage) und seine große Liebe Solvejg (Karoline Herfurth). Indem sie das Warten auf seine Liebe nicht aufgibt, rettet Solvejg immer wieder Peers Leben.
Das Theaterstück "Peer Gynt" war ursprünglich als Gedicht konzipiert und entstand im Jahr 1867. Der norwegische Schriftsteller Henrik Ibsen schrieb es während seines freiwilligen Exils in Italien. Uwe Jansons Verfilmung des als "Faust des Nordens" geltende Werk, ist nach 1934 und 1987 bereits der dritte Versuch eines Regisseurs, die Zerrissenheit eines Menschen und die Suche nach sich selbst auf die Leinwand zu bannen. Das Ineinander verschiedener Erzählstränge, die Auflösung von Zeit und Raum und eine Mischung aus Phantasie und Wirklichkeit dominieren Jansons Sicht über Ibsens Werk. Die leidenschaftliche Interpretation der Figur "Peer Gynt" durch den Österreicher Robert Stadlober, verleiht dem Charakter eine charmante und witzige Note. Die gewagte aber durchwegs gelungene Farbkombination mit der traumhaften Landschaft in Peenemünde auf Usedom, spiegelt das Innenleben des Protagonisten erfolgreich wieder.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
Edition Salzgeber
Peer Gynt
2024