Prokino
Keine Sorge, mir geht's gut

Keine Sorge, mir geht's gut

Originaltitel
Je vais bien, ne t'en fais pas
Regie
Philippe Lioret
Darsteller
Stéphanie Drouin, Flore Vannier-Moreau, Blandine Pelissier, Thierry Nenez, Momo, Eric Renault
Kinostart:
Deutschland, am 22.03.2007 bei Prokino Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 13.04.2007 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 26.04.2007 bei Frenetic Films
Genre
Drama
Land
Frankreich
Jahr
2006
FSK
ab 6 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.keinesorgemirgehtsgut.de/
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
5,0 (2 User)
Nach ihrer Rückkehr aus den Sommerferien erfährt Lili (Mélanie Laurent), dass ihr Zwillingsbruder nach einem heftigen Streit mit dem Vater (Kad Merad) das Elternhaus verlassen hat. Wochen vergehen ohne ein Lebenszeichen von Loïc. Lili befürchtet das Schlimmste. Nach Monaten erhält sie überraschend eine Ansichtskarte von ihrem Bruder aus der Normandie mit der lapidaren Nachricht "Keine Sorge, mir geht's gut". Bald darauf folgt die nächste, weitere folgen. Lili begibt sich auf die Suche nach dem Verschwundenen, sie reist ihrem Bruder hinterher. Dabei kommt sie einem Familiengeheimnis auf die Spur. Als Lili aus den Ferien zurückkehrt, ist sie noch voller Pläne und Elan. Doch als sie ihren geliebten Zwillingsbruder nicht wie erwartet zu Hause antrifft und erfährt, dass dieser verschwunden ist, ist es mit der guten Laune vorbei. Zu allem Überfluss merkt sie, dass ihre Eltern ihr nicht die Wahrheit über den angeblichen Familienstreit sagen wollen. Lili flüchtet sich in eine schwere Depression, denn sie kann das Desinteresse ihrer Eltern nicht aushalten. Erst als sich Loïc per Postkarte plötzlich und bald immer regelmäßiger zu melden beginnt, schöpft sie wieder Hoffnung.
In losen Szenen erzählt Philippe Lioret, wie sich seine Protagonistin in den Alltag einzufügen beginnt. Der Film wird fälschlicherweise als Thriller angepriesen. Es geht jedoch um mehr, als das Verschwinden eines Bruders. Vielmehr erzählt das Drama sehr emotional von Zusammenhalt, Vertrauen, Schutz und Intimität innerhalb der Familie. Dabei hebt Lioret besonders die mangelnde Kommunikation und apathische Lebensweise der Vorstadtfamilien hervor. Nur die Generationen untereinander können sich noch verständigen. Der Grenzübergreifende Zusammenhalt ist kaum möglich. In der psychologisch präzise erzählten Geschichte sticht insbesondere die Hauptdarstellerin Mélanie Laurent hervor. Sie ist es auch, die den Film trotz der unoriginellen Auflösung zusammenhält und sehenswert macht. Für ihre Leistung gewann sie 2006 den begehrten Romy Schneider Preis.
Julia Stache/Filmreporter.de
Philippe Lioret inszeniert nach "Die Frau des Leuchtturmwärters" ein rätselhaftes Familiengeheimnis. Das Familienstück ist in einem bürgerlichen...
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2024