Universum Film
Die Fälscher

Die Fälscher

Originaltitel
Die Fälscher
Regie
Stefan Ruzowitzky
Darsteller
Daniel Klisa, Werner Dähn, Dolores Chaplin, Arndt Schwering-Sohnrey, Marie Bäumer, Lenn Kudrjawizki
Kinostart:
Deutschland, am 22.03.2007 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 23.03.2007 bei Filmladen
Genre
Drama, Kriegsfilm
Land
Österreich, Deutschland
Jahr
2007
FSK
ab 12 Jahren
Länge
98 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.universumfilm.de/theatrical/movie.html?ID=2f76fb65-f9d4-471a-8d61-62d51165ad5e
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Salomon Sorowitsch (Karl Markovics) ist der König der Fälscher Berlin der 1930er Jahre. Wenn er Geld braucht, druckt er es sich einfach selbst. Einige Zeit geht seine Masche gut - doch dann verliebt er sich in die schöne Aglaia (Marie Bäumer). Nach der Liebesnacht wird er verraten und von Kommissar Herzog (Devid Striesow) verhaftet. Sorowitsch wird in das Konzentrationslager Mauthausen gebracht. Dort schlägt er sich dank seiner künstlerischen Ader einige Jahre durch, doch als er 1944 nach Sachsenhausen verlegt wird, fürchtet er erneut um sein Leben. Der Grund der Verlegung ist kurios: Kommissar Herzog ist inzwischen Leiter einer Geheimaktion der deutschen Wehrmacht. Er soll ausländisches Falschgeld im großen Stil herstellen. Mit den Blüten soll die feindliche Wirtschaft überschwemmt und möglichst lahm gelegt werden. Profifälscher Sorowitsch ist für den Kommissar der beste Mann für die Aufgabe. Unterstützung erfährt er von Burger (August Diehl), Kolja (Sebastian Urzendowsky), Zilinski (Andreas Schmidt), Dr. Klinger (August Zirner) und anderen Gefangenen. Sie sind allesamt handverlesene professionelle Drucker und Graphiker. Zur Belohnung dürfen sie im KZ wie in einem goldenen Käfig mit weichen Betten und ausreichend Essen leben. Doch eines steht von Beginn an fest: Sollte der Plan scheitern, droht den Fälschern der Tod.
Der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky verfilmt die Erinnerungen des KZ-Überlebenden und Zeitzeugen Adolf Burger. Dessen Tatsachenbericht "Des Teufels Werkstatt" ist Grundlage des Drehbuchs. Ruzowitzky gelingt eine intensive und schonungslose Inszenierung, die unter die Haut geht. Er versteht es, die Zuschauer in einen dramaturgischen Bann zu ziehen, der auch nach der letzten Einstellung nicht an Wirkung einbüßt. Das Unternehmen Bernhard war die größte Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Für den Geheimplan des Nazi-Regimes wurden insgesamt über 130 Millionen Pfund gedruckt, um die britische Wirtschaft zu schwächen. Die Umstände der faszinierenden und zugleich abschreckenden Geschichte werden mit Hilfe herausragender schauspielerischer Leistungen umgesetzt. Karl Markovics und Devid Striesow brillieren in ihren Rollen. Das Werk wird über weite Strecken von ihrer Konfrontation und Zusammenarbeit getragen und anhand ihrer Charaktere entfalten sich Dialogstärke und unterdrückte Emotionalität exemplarisch. Die Prinzipienversessene Rolleninterpretation August Diehls wirkt dagegen oft überambitioniert, kann in ihrer Auswirkung dem positiven Gesamturteil jedoch nichts anhaben.
Timo Buschkämper, Filmreporter.de
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