Epix
Möwengelächter

Möwengelächter

Originaltitel
Mávahlátur - eftir skáldsögu Kristínar Marju Baldursdóttur
Alternativ
The Seagull's Laughter
Regie
Ágúst Guðmundsson
Darsteller
Anna Kristín Arngrímsdóttir, Gunnar Hansson, Baldur T. Hreinsson, Guðmundur Ólafsson, Theodor Juliusson, Sigurður Skúlason
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
Island, Deutschland, Großbritannien
Jahr
2001
FSK
ab 12 Jahren
Länge
101 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Nach dem Tod ihres Ehemannes kehrt die geheimnisvolle Freya (Margrét Vilhjálmsdóttir) aus den USA nach Island zurück. Mit ihren sieben Koffern zieht sie bei einer befreundeten Familie ein. Während sich die Frauen im Haus über ihre Rückkehr freuen, begegnet ihr die heranwachsende Agga (Ugla Egilsdóttir) mit einer Mischung aus Misstrauen und heimlicher Bewunderung. Ihr exzentrisches Auftreten sorgt bald für Unruhe in der Familie, Gerüchten im Dorf und "Frühlingsgefühlen" bei manchen Männern. Auf einer Tanzveranstaltung weckt sie das Interesse des jungen Ingenieurs Björn Theodor (Heino Ferch). Trotz ihrer bescheidenen Herkunft und dem Widerstand von seiner Mutter nimmt er Freya zur Frau. Freyas diabolische Natur kommt jedoch immer mehr zum Vorschein...
Regisseur Ágúst Guðmundsson erzählt spannend und mit schwarzem Humor von der Begegnung zweier Kulturen. Sein Island der 1950er Jahre ist geprägt von der schwierigen wirtschaftlichen Lage nach dem zweiten Weltkrieg, den verstaubten gesellschaftlichen Konventionen. "Möwengelächter" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Kristin Marja Baldursdóttir. Die Handlung ist einfach konstruiert ohne viele Wendungen oder Überraschungen. Trotzdem wirkt der Film zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Spannung und die Atmosphäre ergeben sich aus der Beziehung der Frauen zueinander. Dafür sorgen die drei Generationen, die hier zusammen leben. Die Großmütter, die ihre Liebe gefunden haben und mit dem harten Leben im Nachkriegsisland zu kämpfen haben. Die Töchter, die erste Schritte in Sachen Liebe machen, um enttäuscht wieder nach Hause zu kommen. Und die junge Agga, die noch Kind ist, aber intuitiv ihre weibliche Kraft spürt. Im Zentrum des Frauenkaleidoskops steht Freya, ein verletztes Kind, femme fatale und Mutter. Sie ist eine isländische Rita Hayworth. In dieser Hinsicht erinnert Freya an Almodovars Frauenfiguren - stark, leidenschaftlich und zärtlich.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Epix
Möwengelächter
2024