Film Revue
Verzweifelt: Tatjana Samojlowa in "Wenn die Kraniche ziehen"

Wenn die Kraniche ziehen

Originaltitel
Letyat zhuravli
Regie
Mikhail Kalatozov
Darsteller
Valentina Ananyina, O. Dzisko, Yu. Kulikov, Daniil Netrebin, I. Preis, T. Shamshurin
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama
Land
UdSSR
Jahr
1957
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
9,0 (1 User)
Meinungen
8martin 
Eichhörnchen und Boris
Es ist eine traurig-schöne Liebesgeschichte aus dem 2. Weltkrieg und somit auch ein Anti-Kriegsfilm. Wir sehen den unvereinbaren Gegensatz zwischen großer Liebe und großem Krieg. Mit fast kindlicher Leichtigkeit inszenierte Kalatosow den Beginn dieses Dramas, das er in überschäumendem Jubel über den Sieg gegen Hitler-Deutschland ausklingen lässt. Das Ende sieht zwar ein wenig nach sozialistischer Filmkunst aus, aber was vorher kameratechnisch und von der Bildgestaltung her zu sehen war, beeindruckt immer noch und wurde in den 50er Jahren in Cannes zurecht ausgezeichnet. Dieser poetische Realismus schildert auch ein zeitloses Phänomen: es ist das Erwachsenwerden in einer kriegerischen Umgebung. Die Story wird untermauert von Symbolen aus der Tierwelt (ihr Kosename, ein Kinderlied, der Titel). Beeindruckend werden optische und akustische Parallelen hergestellt: ein Klavierkonzert neben Sirenengeheul und Bombenangriffen. Ein Klassiker des Films, den man gesehen haben muss! Fachleute können sich immer noch etwas abschauen und normale Zuschauer können sich einfach ergreifen lassen.
geschrieben am 21.05.2011 um 13:34 Uhr
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