20th Century Fox
Der Hund von Baskerville

Der Hund von Baskerville

Originaltitel
The Hound of the Baskervilles
Regie
Terence Fisher
Darsteller
Ian Hewitson, Elizabeth Gott, David Birks, Michael Mulcaster, Judi Moyens, Michael Hawkins
Kinostart:
Deutschland, am 27.12.1959 bei
Genre
Krimi
Land
Großbritannien
Jahr
1959
Länge
86 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Klassiker der Sherlock Holmes-Verfilmungen
1740. Bei einem Trinkgelage mit Freunden demütigt Sir Hugo Baskerville (David Oxley) seinen Diener und will sich auch noch an dessen Tochter vergehen. Diese flieht entsetzt in das nahegelegene Moor, wo sie durch Sir Hugos Hand den Tod findet. Er überlebt sein Verbrechen auch nicht sehr lange, denn die Vergeltung für seine Tat kommt in der Gestalt eines Höllenhundes. Seit dem grausigen Vorfall lastet ein tödlicher Fluch auf der Familie der Baskervilles. Als fast ein Jahrhundert später Sir Charles Baskerville in dem Moor unter äußerst mysteriösen Umständen den Tod findet, hat er keinen Zweifel, dass die Legende dieses Fluchs wahr ist. Nur der Londoner Privatdetektiv Sherlock Holmes (Peter Cushing) hält von dem ganzen Geister-Hokus-Pokus wenig. Der legendäre Ermittler soll auf das Leben von Sir Charles' Nachfolger - Sir Henry Baskerville (Christopher Lee) aufpassen. Holmes treuer Freund und Kollege Dr. Watson (André Morell) reist mit ihm nach Baskerville Hall. In dem nebligen Moor geschieht Unerklärliches.
Die Geschichten des legendären Detektivs Sherlock Holmes werden immer wieder verfilmt. 1903 kam die erste Romanadaption in die Kinos. Nur ein Jahr zuvor war Sir Arthur Conan Doyles Erzählung "Der Hund von Baskerville" erschienen. In den 1930er und 1940er Jahren wird eine Sherlock Holmes-Reihe mit Basil Rathbone in der Rolle des genialen Kriminalisten in die Kinos gebracht. In zwei Punkten unterscheiden sich diese Filme von Terence Fishers "Hund von Baskerville" aus dem Jahr 1959. Erstmals kann man den Detektiv in Farbe genießen. Und Dr. Watson bekommt einen neuen Charakter verpasst. Während er an der Seite von Rathbone wie ein tollpatschiger alter Trottel dargestellt ist, agiert er hier selbstständig und adäquat, auch wenn er Holmes' Brillanz selbstverständlich nie nicht erreichen wird. Peter Cushing haucht Holmes neues Leben ein. Seine lebendigen Augen und seine scharfen Gesichtszüge betonen das schnelle Auffassungsvermögen des Detektivs. Sein Markenzeichen, die Pfeife, liegt ihm in der Hand, als würde er sie auch privat benützen. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass Cushing Nichtraucher war und ihn der Tabakgeschmack anwiderte. Dagegen kämpfte er in Drehpausen mit einem Schluck Milch. Das wunderbare Darstellerteam und die kunstvoll erzählte Geschichte machen die Verfilmung zu einem echten Filmklassiker.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
2024