Rapid Eye Movies
I'm a Cyborg but that's ok (Saibogujiman kwenchana, 2006)

I'm a Cyborg, But That's OK

Originaltitel
Saibogujiman kwenchana
Alternativ
Sai bo gu ji man gwen chan a
Regie
Park Chan-Wook
Darsteller
Ho-jeong Yu, Dal-su Oh, Yong-nyeo Lee, Kim Byeong-ok, Hee-jin Choi, Rain
Kinostart:
Deutschland, am 17.01.2008 bei Rapid Eye Movies
Kinostart:
Österreich, am 14.03.2008 bei
Genre
Komödie
Land
Südkorea
Jahr
2006
FSK
ab 12 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.im-a-cyborg.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
Schräg-liebevolles Universum voller Schmerz
Young-goon (Lim Su-jeong) wächst bei ihrer Oma, einer obsessiven Rettichfanatikerin. Der Teenager hält sich für einen Kampfandroiden, weshalb sie auf für die Bordelektronik schädliche menschliche Nahrung verzichtet und sich aus der Steckdose mit Energie versorgt. Deshalb schickt sie ihre Familie zwangsweise in eine psychiatrische Anstalt. Sie scheint die Geisteskrankheit von ihrer Großmutter - die sich für eine Maus hält - geerbt zu haben. Dort verstören die Psychosen der anderen Patienten das scheue Mädchen, die nun erst recht darauf besteht, ein Cyborg zu sein und lieber mit Getränkeautomaten als mit Menschen spricht. Nur in dem nicht minder verhaltensauffälligen jungen Mann Il-sun (Rain) entwickelt sich eine zarte Bande. Mit Batterien müht er sich, ihren dringenden Bedarf nach Strom zu stillen. Während die Ärzte versuchen, Young-goon vor dem drohenden Hungertod zu retten, nähert sich Il-sun sachte dem Geheimnis des Mädchens, die sich immer mehr in ihren Wahnvorstellungen zu verlieren droht.
Nachdem ihm seine spektakuläre Rache-Trilogie (am bekanntesten davon ist "Oldboy") international den Durchbruch und Kultstatus unter Genrefans sicherte, schlägt der Südkoreaner Park Chan-Wook fantasievollere neue Wege. In "Saibogujiman kwenchana" lässt er eine fragile Dame mit drastischer Wahrnehmungsstörung übers Kuckucksnest fliegen. Doch seine versponnene Wundertüte ist keine Anklage gegen oder Statement für etwas, sondern einfach eine kreative Ballade, die eskapistischen Halluzinationen ebenso folgt, wie sie ihr Figurenarsenal als schrulligen Kindergarten darstellt. Von einer geträumten Schießerei abgesehen, verzichtet Park auf seine berüchtigten Gewaltorgien und bietet ein zauberhaftes, lichtes Märchen, das in seiner Art am ehesten an den Franzosen Michel Gondry ("Science of Sleep ‑ Anleitung zum Träumen") erinnert. Ein trotz diverser dramaturgischer Durchhänger liebevoller Festivalhit (Berlinale, Fantasy Filmfest, Asia Filmfest), bei dem Logik keine Rolle spielt.
Thorsten Krüger/Komm & Sieh
Park Chan-Wook lässt seiner Fantasie freien Lauf und schafft ein schräg-liebevolles Universum.
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I'm a Cyborg but that's ok (Saibogujiman kwenchana, 2006)
2024