Kinowelt Home Entertainment
Ave Maria

Ave Maria

Originaltitel
Ave Maria
Regie
Alfred Braun
Darsteller
Josef Sieber, Hans Stiebner, Berta Drews, Elisabeth Wendt, Etta Braun, Zita Uhl
Kinostart:
Deutschland, am 08.09.1953 bei Gloria
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
1953
FSK
ab 12 Jahren
Länge
95 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Leben, Liebe und Leiden einer Mutter
Die in die Jahre gekommene Sängerin Karin Twerdy (Zarah Leander) führt ein Doppelleben. Um die Schule ihrer Tochter Daniela (Marianne Hold) zu finanzieren, tritt die ehemalige Konzertsängerin in einem Nachtlokal auf. Wenn ihr Geheimnis gelüftet wird, würde dies ihr gesellschaftliches Ende bedeuten. Nicht mal ihre hübsche Tochter weiß von der Tätigkeit ihrer Mutter. Als Karin eines Sonntags Danielas Schule besucht und dort das "Ave Maria" singt, lernt sie den reichen Industriellen Dietrich Gontard (Hans Stüwe) kennen. Zwischen seinem Sohn Thomas (Hans Henn) und Daniela entwickelt sich eine zarte Liebe. Auch Karin empfindet zärtliche Gedanken für Herrn Gontard. Als sie erfährt, dass dieser ihrer Gefühle teilt, kommen tot geglaubte Hoffnungen hoch. Doch die Liebe nimmt eine tragische Wendung. Dietrich Gontard erfährt von ihrem Geheimnis und wendet sich enttäuscht ab. Auch Danielas Glück steht auf dem Spiel. Karin reist weg und trifft eine verzweifelte Entscheidung.
Alfred Braun führte Regie in dem Melodram aus dem Jahr 1953. Die Schwedin Zarah Leander meistert die Darstellung der geplagten Frau meisterhaft. Ihr leicht angehobenes Kinn und der rollende Akzent suggerieren Härte. Doch in den Szenen mit ihrer Filmtochter strahlen ihre Augen unbeschreibliche Wärme aus. Die Handlung ist reich an Musikeinlagen, gesungen von Leander. Mit subtiler Erotik und offensichtlicher Freude trägt sie die deutschen Schlager vor. Das Publikum im Kabarett wird wie durch einen Nebel gezeigt, als würde ihr frivoles Verhalten eine Verzerrung der Moral sein. Ruhige Schwarz-Weiß-Bilder stehen im Widerspruch zu den heißen Emotionen der Darsteller. Fast wie in einem Theaterstück trägt Zarah Leander ihre Monologe in Großaufnahmen vor. Nach "Ave Maria" kamen nur noch wenige Spielfilme der großen Diva in die Kinos. Gelungenes Drama um Bürgermoral; Schuld und Liebe.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Kinowelt Home Entertainment
Ave Maria
2024