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U-Boot in Not

U-Boot in Not

Originaltitel
Gray Lady Down
Regie
David Greene
Darsteller
Charles Robinson, Christopher Reeve, Melendy Britt, Lawrason Driscoll, David Wilson, Robert Symonds
Kinostart:
Deutschland, am 27.04.1978 bei CIC
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
1978
FSK
ab 12 Jahren
Länge
111 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Klaustrophobische Spannung im verschollenen U-Boot
Ausgerechnet bei seinem letzten Einsatz vor dem Ruhestand gerät Kapitän Paul Blanchard (Charlton Heston) in Lebensgefahr. Sein U-Boot "Neptune" wird von einem norwegischen Frachter gerammt und sinkt auf den Meeresboden. Nach dem ersten Schock fasst sich die Besatzung wieder, doch die Aussicht auf Rettung ist trüb. Einige Matrosen sind schwer verletzt, wichtige Räume füllen sich schnell mit Wasser. Der Sauerstoff reicht für gerade 36 Stunden. Auch das Funkgerät scheint beschädigt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen ist der Kontakt zur Außenwelt geschafft, und von der Notlage Meldung gemacht. Die Euphorie über den ersten Erfolg hält nicht lange an. Erdrutsche verschlimmern die Lage des U-Bootes. Eine besonders starke Lawine verschüttet das U-Boot. Die aussichtlose Lage treibt die Besatzung fast in den Wahnsinn. Die nukleare Bewaffnung stellt ein weiteres Risiko dar. Einzige Hoffnung auf Rettung ist der notorisch rebellische Kapitän Gates (David Carradine). Er hat eine unkonventionelle Idee, wie den Unglücklichen doch noch zu helfen ist...
"Gray Lady Down" ist ein klassisch konstruierter Thriller mit Action-Elementen. Eine Krise verlangt nach einer fast selbstmörderischen Mission, kurze Momente der Entspannung werden von Spannungsspitzen gefolgt. Die simple Struktur wird durch das talentierte Schauspielerteam kompensiert. David Greenes Film besticht durch die überzeugenden psychologischen Portraits. Gefangen in dem U-Boot reagieren die Crew-Mitglieder auf die Lebensgefahr unterschiedlich. Panik, Ruhe vor dem drohenden Tod und die Konzentration die Pflichten auszuführen sind überzeugend dargestellt. Im Anbetracht der knappen Dialoge ist dies ein Verdienst des Drehbuchs. Imponierende Unterwasseraufnahmen und der geschickte Perspektivenwechsel tragen zu der klaustrophobischen Spannung bei. Fotos, Filme und Spiele erinnern die Gefangenen an Welt über Wasser, die sie vielleicht nicht mehr sehen werden. In diesem Punkt wäre etwas weniger Pathos bestimmt wirkungsvoller gewesen.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
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U-Boot in Not
2024