Session 9

Session 9

Originaltitel
Session 9
Regie
Brad Anderson
Darsteller
Sean Daly, Sheila Stasack, Jurian Hughes, Larry Fessenden, Lonnie Farmer, Charley Broderick
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror, Thriller
Land
USA
Jahr
2001
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,3 (3 User)
Gordon Flemings (Peter Mullan) Firma ist auf das Sanieren alter Objekte spezialisiert. Als er den Auftrag bekommt eine asbestverseuchte ehemalige Nervenheilanstalt zu entkernen, sagt er sofort zu. Zum einen braucht er das Geld dringend und zum anderen scheint es eine angenehme Abwechslung vom Alltag mit seinem kleinen Baby zu sein. Daher unterbietet er das Angebot einer Konkurrenzfirma und handelt zudem einen Bonus raus. Dafür müssen die Arbeiten aber innerhalb einer Woche fertig gestellt werden. Sein Team ist besonders von dem Bonus angetan, doch persönliche Rivalitäten und das Wissen, dass das alles nur schwer in dieser kurzen Zeit zu schaffen ist, tragen nicht zu einer guten Arbeitsmoral bei. Das seit 15 Jahren nicht mehr bewohnte Gebäude wirkt nicht nur unheimlich, es birgt auch dunkle Geheimnisse. Wer war Mary Hobbes? Eine ehemalige Patientin? Was hat es mit diesem Simon auf sich, von dem sie immer wieder gesprochen hat? Warum kommt Hank (Josh Lucas) am zweiten Tag nicht mehr zur Arbeit?
Regisseur Brad Anderson, vielen bekannt durch "The Machinist - Der Maschinist" beweist, dass er Spannung und Atmosphäre auch mit einfachen Mitteln erzeugen kann. Er setzt weniger auf aufwendige Tricktechnik, als auf die Beziehungen der Figuren und macht es sich zu nutze, dass ein großes, altes Gebäude mit endlosen, leeren Gängen, selbst am helllichten Tag sehr bedrohlich wirken kann. Bei ihm steht nicht im Vordergrund was Menschen sich alles antun können, sondern was die Taten auslöst. Man könnte Anderson vorwerfen, die Geschichte etwas zu sehr zu konstruieren. Welcher Arzt lässt zum Beispiel alte Aufzeichnungen seiner Patienten zurück? Auch werden immer wieder neue Figuren eingeführt, die nicht viel zur Handlung beitragen. Trotz allem hält Anderson an der beklemmenden Grundstimmung kontinuierlich fest und lässt durch beständige Ortswechsel und das Einbauen von Actionszenen keine Langeweile aufkommen. Das atemberaubende Set tut sein weiteres und so verschwimmen bei " Session 9" leicht die Grenzen zwischen Horror- und Psychothriller. Richtig ist der Verzichte einer zusätzlichen Figur, die sich auf der DVD bei den entfallenden Takes wieder findet. Die Leistungen der Schauspieler sind solide, nur Josh Lucas hat Probleme den fiesen Kerl glaubhaft zu verkörpern und David Caruso beweist einmal mehr, dass ihm Serien wie "CSI: Miami" oder "NYPD Blue" besser liegen.
Heike Maleschka/Filmreporter.de
Session 9
2024