Blessed

Blessed

Originaltitel
Blessed
Regie
Simon Fellows
Darsteller
Gelu Nitu, Tess Lynden-Bell, Star Lynden-Bell, Paul Grossman, Michele Gentille, David Hemmings
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Horror, Thriller
Land
Rumänien, Großbritannien
Jahr
2004
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Die unfruchtbare New Yorker Kinderbetreuerin Samantha Howard (Heather Graham) wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind. Als ihr Mann, der Schriftsteller Craig (James Purefoy), für seinen neuen Roman einen satten Vorschuss erhält, sieht das junge Paar seine Chance gekommen. Sie mieten sich für kurze Zeit in Lakeview ein. In der hochmodernen Privatklinik von Dr. Leeds lassen Sie eine künstliche Befruchtung vornehmen. Craig findet in der christlichen Gemeinde einen viel versprechenden Kontakt zu dem steinreichen Mogul Earl Sidney (David Hemmings), der künftige Romane des Literaten finanzieren möchte. Dadurch können sich die werdenden Eltern sogar ein Haus am See leisten. Doch bald hat die hochschwangere Samantha allen Grund zur Sorge: Seltsam genug, dass die ebenfalls schwangere Nachbarin eines Tages spurlos verschwand. Seit per Ultraschall Zwillinge diagnostiziert wurden, suchen sie immer wieder beängstigende Alpträume heim. Als Craigs Agentin über die Aktivitäten seines reichen Gönners nachforscht, stirbt sie an einer Vergiftung. Dann verfolgt sie auch noch ein paranoider katholischer Priester, der wilde Verschwörungstheorien von satanischen Kindern und der Apokalypse auftischt.
Betulich temperierter britischer Klon von "Rosemaries Baby" und neueren Abarten des Teufelskindergenres wie "Godsend". Simon Fellows, der erst kürzlich mit der Wesley-Snipes-Videopremiere "7 Seconds" in Erscheinung trat, inszeniert einen handwerklich gelungenen, wenn auch nicht sonderlich einfallsreichen Okkultthriller, der selbstredend die biblische Mythologie bemüht, damit aber erst gegen Ende aufwartet. Bis dahin entwickelt sich eine in der Realität verankerte, unterschwellige Spannungsdramaturgie, basierend auf der Häufung von Merkwürdigkeiten, deren Thrill aber niemals ausgekostet und deshalb auch nicht ausgebeutet wird. Erstaunlich um so mehr die Besetzung: "Boogie Nights"-Rollergirl Heather Graham hat die Mia Farrow-Rolle, an ihrer Seite steht "Resident Evil"-Kombattant James Purefoy, Andy Serkis, der "Herr der Ringe"-Gollum, überzeugt als italienischer Priester und auch die TV-Legende Stella Stevens (bekannt aus Jerry Lewis' "Der verrückte Professor") gibt sich die Ehre. Schließlich glänzt kein Geringerer als "Blow Up"-Fotograf David Hemmings in seiner letzten Rolle als mephistophelischer Earl Sidney. Er starb bei den Dreharbeiten in Bukarest an einem Herzinfarkt.
Thorsten Krüger/Komm & Sieh
Blessed
2024