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Rache für meine Tochter (Salige er de som tørster)

Rache für meine Tochter

Originaltitel
Salige er de som tørster
Regie
Carl Jørgen Kiønig
Darsteller
Morten Mogstad, Mats Mogeland, Eva Meinich, Duc Paul Mai-The, Bjørn Erik Ludvigsen, Jørgen Langhelle
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Krimi, Thriller
Land
Norwegen
Jahr
1997
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Rätselhafte Serie von Verbrechen erschüttert Oslo
Oslo wird von einer rätselhaften Serie von Verbrechen erschüttert. Jeden Samstag wird die Polizei zu blutgetränkten Tatorten gerufen. Die Leichen fehlen jedoch. Noch dazu ist das Blut meist nicht menschlich, sondern Schweineblut. In die Blutlachen sind mysteriöse Zahlenkombinationen geschrieben. Eigentlich ist Polizistin Hanne Wilhelmsen (Kjersti Elvik) mit der Aufklärung betraut, doch als eine besonders grausame Vergewaltigung geschieht, bekommt diese Priorität. Bald ergeben sich Verdachtsmomente, dass die Verbrechen zusammenhängen, zumal auch die Vergewaltigung an einem Samstag geschah.

Unterstützung bei den Ermittlungen bekommt die lesbische Kommissarin Wilhelmsen von Staatsanwalt Håkon Sand (Lasse Kolsrud) und dessen heimlicher Geliebten, Anwältin Karen Borg (Anne Ryg). Viele Fragen bleiben zunächst unbeantwortet. Was hat die unauffindbare Fremde aus dem Haus des Vergewaltigungsopfers Kristine Håverstad (Gjertrud L. Jynge) mit der ganzen Sache zu tun? Die Polizei kann sich lange keinen Reim auf die Indizien und Beweisen machen. Aus Rachegelüsten ermittelt Kristines Vater Finn Håverstad (Nils Ole Oftebro) schließlich auf eigene Faust.
Der norwegische Thriller von 1997 ist bereits die zweite Verfilmung nach einem Bestseller der ehemaligen Polizistin, Rechtsanwältin und norwegischen Justizministerin Anne Holt. Sie zählt mit anderen Autoren zu der neuen skandinavischen Krimielite. Dem Film merkt man dies leider nicht an. Die Handlung ist überladen und voller Klischees. So nimmt die sexuelle Orientierung der ermittelnden Polizistin Anne Holt einen breiten Raum ein. Ebenso das Verhältnis zwischen Håkon und Karen, das zuerst rein sexuell gezeigt wird. Gleich zu Anfang wird dem Zuschauer der Sex zwischen den Pärchen nur so um die Ohren gehauen.

Die Figuren werden durch den Geschlechtsakt in die Handlung eingeführt, ohne dass der Zuschauer weiß, wer sie sind. Noch dazu werden die unter gegenseitigem Einverständnis vollzogenen Liebesakte mit der grausamen Vergewaltigung parallel montiert. Damit auch der dümmste Zuschauer weiß, dass das eine gut und das andere böse ist, wurde eine erschlagende Farbsprache gewählt. Die Vergewaltigungsszene ist in tiefes blau eingefärbt, so dass fast nichts zu erkennen ist. Daneben blendet der Pärchensex in orange. Auch sonst fließen zu viele Elemente in die Handlung ein. Zu viele Nebenfiguren lassen die Zuschauer den Überblick verlieren. Für das Motiv des Täters wird letztlich keine Erklärung geliefert. Überhaupt bleiben die Figuren - außer dem von Rache getriebenen Vater - blas. Die Schauspieler überzeugen in ihrer Darstellung nicht, insbesondere nicht Gjertrud L. Jynge. So interessiert am Ende nicht mehr, woher das Schweineblut stammt und wo sich die ganzen Leichen befinden.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
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2024