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Pleasure Drivers - Showdown in L.A.

Pleasure Drivers

Showdown in L.A.
Originaltitel
The Pleasure Drivers
Regie
Andrzej Sekula
Darsteller
Nichole Lennstrom, Eddie Driscoll, Sascha Knopf, Timothy Patrick Cavanaugh, Harrison Young, Rachel Dratch
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Drama, Thriller
Land
USA
Jahr
2005
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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Sozialarbeiterin Daphne (Lauren Holly) kümmert sich um den 20-jährigen Tom (Angelo Spizzirri). Nach einem Unfall leidet dieser unter einem Hirntrauma und ist dadurch fast unkontrollierbar. Doch seit mehreren Monaten hat sie keinen Lohn und noch nicht einmal Geld für Toms Medikamente erhalten. Deshalb wendet Daphne sich an seinen Vater Marvin (Billy Zane). Für ihn ist sein Sohn das schwarze Schaf der Familie. Als Anführer einer Sekte stilisiert er lieber Toms Zwillingsschwester Casey (Steffany Huckaby) zur Heiligenfigur. Da Marvin kein Geld rausrücken will, entführt Daphne Casey kurzerhand, um ein Lösegeld zu erpressen. Sie flüchtet mit Tom und der jungen Frau im Kofferraum in ein abgelegenes Motel. Dort hat es sich Philosophieprofessor Bill (Angus MacFadyen) mit der nymphomanisch veranlagten Studentin Faruza (Lacey Chabert) für ein zärtliches Schäferstündchen bequem gemacht. Beauftragt von Marvin, hat sich die lesbische Profikillerin Marcy (Jill Bennett) an die Fersen von Daphne geheftet. Die Figuren treffen im Motel in einem chaotischen Showdown aufeinander.
In seiner dritten Regiearbeit versucht "Pulp Fiction"-Kameramann Andrzej Sekula mit Quentin Tarantino gleichzuziehen. Das Drehbuch des Debütanten Adam Haynes besitzt ebenso wie das Werk des großen Vorbilds mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge. Doch es gelingt ihm nicht, diese sinnvoll miteinander zu verbinden. Die Hintergrundinformation über die Figuren bleiben spärlich. Deshalb sind ihre Beweggründe kaum nachvollziehbar. Die Geschichte ist angefüllt mit jeder Menge verrückter Charaktere, die auch aus Tarantinos Feder entsprungen sein könnten. Verkörpert werden diese von abgehalfterten Stars wie Lauren Holly, Billy Zane und Meat Loaf. Anders als etwa John Travoltas geniale Darbietung in "Pulp Fiction" wird ihnen mit ihren Auftritten kein Comeback gelingen. Sekula operiert zu oft mit hektischen Nahaufnahmen und anderen technischen Spielereien. Das wirkt übertrieben, da er mit allen möglichen Mitteln versucht, besonders stylische Bilder abzuliefern. Bei einem Kameramann seiner Klasse ist dies enttäuschend. Auch jeder Anflug von schwarzem Humor wird durch die schwache Inszenierung zunichte gemacht. Die wilde Fahrt, die "Pleasure Drivers" zu Beginn verspricht führt schnell ins sinnfreie Nirgendwo.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
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2024