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In der Hitze von L.A.

In der Hitze von L.A.

Originaltitel
Hot Tamale
Regie
Michael Damian
Darsteller
Kevin Glikmann, John Hayden, Nickolas Ray Hernandez, Nicolas Hernandez, Anthony Holiday, Kimble Jemison
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Action
Land
USA
Jahr
2006
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
4,0 (1 User)
Schwacher Krimi mit überzeugendem Jason Priestley
Harlan (Randy Spelling) wäre eigentlich ein erfolgreicher Salsa-Percussionist. Gäbe es da nicht ein kleines Hindernis: In seinem verschlafenen Örtchen inmitten der Einöde Wyomings interessiert dies niemanden. Also macht sich der begeisterte Musiker auf den Weg nach Los Angeles. Unterwegs trifft er in einer Raststätte auf Jude (Jason Priestley). Die beiden freunden sich schnell an. Harlan ahnt nicht, dass Jude auf der Flucht vor zwei Gangstern ist. Als der Gauner die Raststätte verlässt, versteckt er in Harlans Auto einen kleinen Beutel mit Diamanten. In Los Angeles angekommen, könnte es für das Landei Harlan nicht besser laufen. Er findet sogleich eine Unterkunft, verliebt sich in das Modell Tuesday (Diora Baird) und schließlich erhält er sogar die Einladung zu einem Casting bei einer angesagten Band. Wären da nicht die Gangster, welche die Diamanten zurück haben wollen. Doch leider befinden sich die wertvollen Steine nicht im Säckchen. Um ihrer Forderung mehr Nachdruck zu verleihen, entführen sie schließlich Tuesday und so steht Harlan vor einem großen Problem.
Es ist nicht so einfach, Michael Damians Spielfilm in eine gängige Kategorie einzuordnen. Ob Krimikomödie, Musikdrama oder schlicht ein Thriller mit humoristischen Einlagen, das alles trifft es ein bisschen. Allerdings ist von allen Genres zu wenig geblieben, um dem Film attraktiv zu machen. Streckenweise gelingt dies - wenn überhaupt - dem wunderbar miteinander agierenden Schauspielensemble. Überraschend gut spielt Jason Priestley, der zwar auch hier nicht zu 100 Prozent aus seiner Paraderolle in "Beverly Hills, 90210" herauskommt, doch mit seiner charmant-lockeren Art das Publikum allemal in seinen Bann zieht. An die Farbgebung und -kontraste muss man sich zwar erst gewöhnen, doch ist dies einmal geschehen, erschleicht einem der Eindruck, der Regisseur wollte dadurch lediglich Mängel in Drehbuch und Handlung wettmachen. So sind auch die Actionsequenzen nur angedeutet. Alles in allem ist der Stoff zwar etwas abgenutzt, mit etwas Fantasie und einem höheren Budget könnte es dennoch gelingen, einen interessanten Film daraus zu basteln.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
2024