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Hühnchen in Essig

Hühnchen in Essig

Originaltitel
Poulet au vinaigre
Alternativ
Cop au vin
Regie
Claude Chabrol
Darsteller
Josephine Chaplin, Caroline Cellier, Jean-Marie Arnoux, Dominique Zardi, Marcel Guy, Henri Attal
Kinostart:
Deutschland, am 03.10.1985 bei Concorde Filmverleih
Genre
Krimi, Komödie
Land
Frankreich
Jahr
1985
FSK
ab 12 Jahren
Länge
110 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Meinungen
8martin 
Leiche im Malliol versteckt
Der Titel hat mit dem Film so viel zu tun wie Apfel mit Apfelsine. Aber Chabrol, das alte Schlitzohr, macht sich halt einen Heidenspaß mit seiner dunklen Komödie, in der Inspektor Lavardin (Jean Poiret) in einem komplexen sozialen Netz ermittelt. Dabei ist seine Vorgehensweise ebenso ungewöhnlich wie die verschiedenartigen Beziehungen, in denen es auch Tote gibt. Sonst hat die Polizei bei Chabrol nicht gerade die Weisheit mit Löffeln gefressen. Hier schlägt Lavardin schon mal zu oder macht sogar Water Boarding, um Hintergründe zu erhellen. Neben ihm steht ein Mutter – Sohn Problem im Mittelpunkt. Sie (Stéphane Audran) im Rollstuhl und er Louis (Lucas Belvaux) verliert seine Unschuld an die rasierklingenscharfe Arbeitskollegin Henriette (Pauline Lafont). Daneben verschwinden Personen (Josephine Chaplin) und geldgierige Geschäftemacher wie Lavoisier (Michel Bouquet) versuchen mittels Korruption ans Ziel zu gelangen. Wenn man im Park des wohlhabenden Dr. Morasseau (Jean Topart), der mit Malliol Plastiken bestückt ist, im Sockel einer Statue die Leiche von Madame findet, zeigt das die Absicht des Meisters. Er bleibt distanziert, zeigt uns keine Bluttat und die Aufklärung wird nicht groß erklärt. Darunter leidet die Spannung etwas. Dafür bietet der Dauersoundtrack die Möglichkeit der akustischen Folter. Und wenn wir am Ende eine heile Welt sehen, in der alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen (F.F.E.) ist, bleiben schon noch einige Fragen offen. Na ja, es ist halt angerichtet, das ‘Hühnchen‘. Inspektor Lavardin – so erfahren wir – hat eins zu Hause. Keine krachende Spannung, eher Schmunzelkrimi.
geschrieben am 13.10.2015 um 09:13 Uhr
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