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UmdeinLeben

UmdeinLeben

Originaltitel
UmdeinLeben
Alternativ
Um dein Leben
Regie
Gesine Danckwart
Darsteller
Thomas Schakowski, Bettina Stucky, Esther Röhrborn, Anne Ratte-Polle, Caroline Peters, Maren Kroymann
Kinostart:
Deutschland, am 16.07.2009 bei It Works!
Genre
Drama
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
87 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.umdeinleben.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Sechs Frauen auf der Suche nach Glück und Liebe
Um das Leben von sechs sehr gegensätzlichen Frauen kreist das Drama "Umdeinleben". HB (Caroline Peters) sitzt ständig im Taxi und wenn sie mal aussteigt, ist sie doch nicht angekommen, sondern muss gleich wieder weiterfahren. Emske (Anne Ratte-Polle) ringt mit sich und dem Telefon. Soll sie wegen des neuen Projekts nachfragen, oder lieber nicht? Verzweifelt wie sie ist, weiß sie auch sonst nichts mit sich anzufangen und steigert sich von einem Stimmungsextrem zum nächsten. Dabei will sie genau das vermeiden: einen verzweifelten Eindruck abzugeben. Denn dann könnte man übergangen werden und jemand anderes kriegt den Job. Andere Probleme plagen Diamond Oil (Kathrin Angerer). Täglich steht sie hinter dem Tresen und muss sich Geschichten anhören, die sie nicht interessieren. Sie wünscht sich ein bisschen Ruhe, ein wenig mehr Respekt, eigentlich ein ganz neues Leben. Aber wie soll sie sich das finanzieren? Also doch weiter am Tresen stehen, zuhören, Aufdringlichkeiten abwehren und das den ganzen Abend. Einfach nur versuchen, dem Lärm zu entfliehen, um von einem anderen Leben zu träumen, während Fremde ihr Herz ausschütten.
Experimentell beginnt Gesine Danckwarts "Umdeinleben": Vor einer weißen Wand stehen die Hauptprotagonistinnen und sagen aus dem Zusammenhang gerissene Sätze auf. Als Zuschauer wird man überrumpelt und das ist wohl auch die Absicht der Regisseurin. Danckwart kommt vom Theater und die Freude an ungewöhnlichen Inszenierungen hat sie sich für ihre filmische Arbeit bewahrt. Das Drama nimmt den Zuschauer nicht an die Hand, bietet ihm kein bekanntes Schema A oder B, nachdem jeder Filmerfolg aus ökonomischer Sicht verfahren muss. Danckwart fordert heraus und jeder muss selbst entscheiden, ob er damit zurechtkommt. Es gibt keinen klassischen Anfang und kein richtiges Ende, die Sätze aus der unorthodoxen Einführung wiederholen sich im Laufe des Films. Diese Wiederholung ihrerseits ist kunstvoll verwebt. Obwohl es die gleichen Worte sind, ergeben sie im anderen Zusammenhang einen neuen Sinn. Mit viel Elan nehmen die sechs Darstellerinnen die Chance an, mal nicht eine ausgetretene Frauenrolle zu spielen, sondern etwas verstörend Anderes, wohlwissend, dass das nicht jedermann Sache sein wird. Freunde des unkonventionellen, geistig anspruchsvollen Kinos werden ihr Vergnügen haben, alle anderen sich wahrscheinlich langweilen.
Karolina Zebrowski/Filmreporter.de
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