Filmwelt
Ilse Meudtner
Am Abend auf der Heide
Originaltitel
Am Abend auf der Heide
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 10.02.1941 bei
Genre
Heimatfilm
Land
Deutschland
Jahr
1941
Länge
98 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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NS-Propagandafilm mit Magda Schneider
Der weltgewandte Komponist Jürgen Holsten (Heinz Engelmann) lebt von dem Geld, dass ihm sein einziger erfolgreicher Hit, der Schlager "Am Abend auf der Heide", nach Jahren noch einbringt. Als diese Einkünfte dürftiger werden, erinnert sich der Lebemann an einen alten Bauernhof, den ihm einst ein Onkel vererbt hatte. Holsten interessiert das Leben auf dem Hof und die damit verbundene Arbeit nicht. Er ändert seine Ansichten jedoch, als er die tüchtige Wirtschafterin des Hofes, Änne Brandt (Magda Schneider), kennenlernt.
Der Heimatfilm ist ein typisches Beispiel für das propagierte Idealbild der Gesellschaft unter dem NS-Regime: Die tüchtige Familie, die auf dem idyllischen Land lebt und sich in harter körperliches Anstrengung Tag für Tag seinen Lebensunterhalt erwirtschaftet. "Am Abend auf der Heide" mit Heinz Engelmann und Magda Schneider ist ein typischer Propagandafilm Der NS-Zeit. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich die NS-Filmproduktion bestimmter ästhetischer Mittel bediente, die im Gegensatz zu ihrer Botschaft stehen. Die tänzerischen Darbietungen von Ilse Meudtner, die damals die erste Solotänzerin der deutschen Staatsoper war, machen Lust auf das mondäne Leben der Großstadt. Musik und Text des Titelliedes sind nicht von zupackender Energie, sondern von Gefühlsduselei geprägt. Verse wie "Die schönen Tage sind längst vergangen, Dein Herz ist längst nicht mehr mein. Doch denk' ich voll Verlangen: Das Glück, es konnt' nicht größer sein" besingen eine vertrauensselige Naivität. Das NS-Wunschbild der Realität und die eingesetzten Stilmitteln in "Am Abend auf der Heide" klaffen weit auseinander.
Other:
Heilsame Besinnung
Wie ein Lied metaphorisch für die Verwandlung einer Figur stehen...