Kool Filmdistribution
I Killed My Mother

I Killed My Mother

Originaltitel
J'ai tué ma mère
Alternativ
Ich habe meine Mutter getötet
Regie
Xavier Dolan
Darsteller
Anne Dorval, Xavier Dolan, François Arnaud, Suzanne Clément, Patricia Tulasne, Niels Schneider
Kinostart:
Deutschland, am 03.02.2011 bei Kool Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 10.06.2011 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 11.03.2010 bei Filmcoopi
Genre
Biographie
Land
Kanada
Jahr
2009
FSK
ab 16 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Künstlerisch ambitioniertes Drama einer Hassliebe
Nachdem sein Vater die Familie vor vielen Jahren verlassen hat, lebt Hubert Minel (Xavier Dolan) alleine mit seiner Mutter Chantale (Anne Dorval). In früheren Jahren hatten die beiden einmal ein gutes Verhältnis, aber hat sich inzwischen geändert. Heute ist ihr Alltag von Meinungsverschiedenheiten und Streitereien geprägt.

Der mittlerweile 17jährige Schüler verabscheut die Eigenheiten seiner alleinerziehenden Mutter. Ihre Essgewohnheiten, ihre geschmacklose Garderobe und die stillos eingerichtete Wohnung nerven ihn. Dennoch gibt es auch Momente der Zuneigung, die jedoch durch die ständigen Auseinandersetzungen immer wieder im Konflikt enden. Um der häuslichen Enge zu entgehen, sucht Hubert Zuflucht bei seiner Lehrerin Julie (Suzanne Clément) und seinem Freund Antonin (François Arnaud). Als Chantale durch Zufall von der Homosexualität ihres Sohnes erfährt, ist sie brüskiert über dessen Verschwiegenheit zu diesem Punkt. Nach und nach droht die Beziehung zwischen Mutter und Sohn in blankem Hass zu münden.
Gestörte Familienverhältnisse, Erziehungsprobleme und häuslicher Ärger - im deutschen Fernsehen ruft dieses Szenario nicht selten die "Super Nanny" auf den Plan. Deren Hilfe hätte Xavier Dolan angesichts dessen schwierigen Familienverhältnissen möglicherweise gut gebrauchen können. In seinem semi-autobiographischen Spielfilmdebüt "I Killed My Mother" verarbeitet der Kanadier seine eigene Jugend, die von der Hassliebe zu seiner Mutter geprägt war.

Seinen Ursprung hat das Projekt in einer Kurzgeschichte namens "Muttermord", die Dolan bereits 2006 in der Schule schreibt. Kurze Zeit später baut er seine Idee zu einem Drehbuch aus, das er zwei Jahre später selbst inszeniert. Der Regisseur und Hauptdarsteller beweist trotz seines jungen Alters von 19 Jahren ein feines Gespür für die realistische Führung seiner tiefgründigen Figuren. Die geradlinige Handlung wird immer wieder durch Monologe unterbrochen, in denen Dolans Figur in schwarzweißen Bildern sein Innenleben offenbart. Auch die Einblendung themenrelevanter Zitate sowie die als Hommage an Wong Kar-wais "In the Mood for Love" gedachte Filmmusik unterstreichen die Ambitionen Dolans, ein künstlerisches Werk zu schaffen. Allerdings ist er über dieses Ziel hinausgeschossen, denn die genannten Elemente überladen die Geschichte und ergeben kein stimmiges Gesamtbild. Dennoch ist Dolan mit "I Killed My Mother" ein gelungenes Debüt geglückt, das auf weitere Projekte gespannt macht.
Tobias Röhring/Filmreporter.de
Videoclip: I Killed My Mother
Nachdem sein Vater die Familie vor vielen Jahren verlassen hat, lebt Hubert Minel (Xavier Dolan) alleine mit seiner Mutter Chantale (Anne Dorval)....
 
In seinem semi-autobiographischen Drama "I Killed My Mother" fungiert Xavier Dolan als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller. Der Kanadier...
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I Killed My Mother ("J'ai tué ma mère", 2009)
2024