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King of B-Movies

King of B-Movies

Originaltitel
The Independent
Regie
Stephen Kessler
Darsteller
Anne Meara, Judy Herrera, Rob Ingersoll, Dana Gould, Ken Michelman, Dr. Michael Robbins
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2000
FSK
ab 12 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
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Erfolgloser Filmemacher lässt nichts aus
427 Filme hat er gemacht, doch bisher war keiner davon ein Kassenschlager. Viele Kollegen aus dem Filmbusiness sehen in Morty Fineman (Jerry Stiller) mit seinen trashigen Low-Budget-Produktionen einen genialen, wenn auch verkannten Künstler. Schließlich brachte er Klassiker heraus wie "Die Öko-Engel". Darin kämpfen vollbusige Hippie-Damen militant gegen Umweltsünder. Doch egal, was der Filmemacher anfängt, zwei Jahre später macht es jemand in Hollywood nach und sahnt dafür bei der Oscar-Verleihung ab. Morty dagegen ist ständig pleite und versucht händeringend, sein Lebenswerk zu retten, bevor es verpfändet wird und er endgültig bankrott ist. Seiner Tochter Paloma (Janeane Garofalo) und sein Assistent Ivan (Max Perlich) helfen ihm, seine Filme bei diversen Filmfestivals anzupreisen. Allerdings ohne großen Erfolg. Doch Morty gehen die Ideen nicht aus. Sein nächstes Werk soll der große Hit werden. Dazu will er sich die Rechte an der Verfilmung des Lebens eines Massenmörders sichern. Dazu muss er aber eine Bedingung akzeptieren: Es soll ein Musical sein. Auweia, wenn das mal nicht schief geht!
"King of B-Movies" ist eine witzige, Ideensprühende Parodie auf das Filmgeschäft. Man muss kein Kenner von B-Movies sein, um daran Gefallen zu finden. Die Mischung aus vorgetäuschter Dokumentation und Spielfilm ist besonders gelungen. Dabei huldigen echte Filmemacher wie Nick Cassavetes und Ron Howard in Interviewausschnitten ihrem Helden. Dadurch wird dieser auf ironische Weise zum tragischen, verkannten Künstler stilisiert. Die Sequenzen aus Filmen des unglücklichen Genies sind wunderbar schräg und lustig. Die Kulissen und Kostüme wirken billig, bestechen aber gleichzeitig durch Einfallsreichtum. Beispielsweise lässt der Held drei vollbusige Amazonen vor einer sorgfältig aufgebauten Kulisse mit griechischen Säulen aus Pappe agieren. Trotz der Mischung aus Pseudo-Doku und Trashfilmchen ist die Komödie keine bloße Aneinanderreihung komischer Sequenzen. Die Handlung um den erfolglosen Filmemacher verliert Regisseur Stephen Kessler nie aus den Augen. So verfolgt man die Abenteuer des erfolglosen Protagonisten gespannt bis zum Schluss, während man sich über die eingespielten Filmszenen köstlich amüsiert.
Gudrun Schmiesing/Filmreporter.de
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2024