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Outlander

Outlander

Originaltitel
Outlander
Regie
Howard McCain
Darsteller
Tess McCain, Bartlett Lovett, Martha Irving, Todd Schroeder, Simon Northwood, Glenn Wadman
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Action, Science Fiction
Land
USA, Deutschland
Jahr
2008
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.outlander-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
6,0 (3 User)
Sci-Fi-haltige Variante des "Beowulf"-Epos
Wir schreiben das Jahr 709 n. Chr.: Aus den Tiefen des Weltalls stürzt ein Raumschiff auf norwegischem Boden ab. Von den beiden Bordinsassen überlebt nur Pilot Kainan (James Caviezel). Dank seines Computers kann er sich schnell Informationen über den Planeten verschaffen und sich die nötigen Sprachkenntnisse aneignen. Kurz darauf wird er von Wikingerprinz Wulfric (Jack Huston) und dessen Gefolgsleuten gefangen genommen und zu König Rothgar (John Hurt) gebracht.

Dort angekommen, beschuldigt man Kainan, ein anderes Dorf in der Nähe der Absturzstelle zerstört zu haben. Wie sich bald herausstellt, ist eine gefährliche Kreatur für den Angriff verantwortlich. Kainan erklärt den Wikingern, dass es sich dabei um einen Morween handelt, ein Wesen, das als blinder Passagier an Bord seines Raumschiffes mitgereist ist. Als auch Wulfrics Dorf von der außerirdischen Kreatur zerstört wird, bilden die Wikinger eine Allianz mit Kainan. Sie beschließen, Morween gemeinsam zur Strecke zu bringen.
Im Grunde ist "Outlander" eine moderne Version des "Beowulf"-Epos. Dabei mutet die Mischung aus Science-Fiction, Fantasy und Horror auf den ersten Blick etwas trashig an. Im Gegensatz zur misslungenen "Beowulf"-Verfilmung mit Christopher Lambert von 1999, ist "Outlander" jedoch ein ernstzunehmender Genre-Beitrag, der durchgehend spannend bleibt. Das liegt in erster Linie an der stimmigen Umsetzung von Howard McCain.

Der Regisseur nimmt sowohl die Prämisse der Geschichte, als auch seine Charaktere ernst. Zwar ist die Handlung simpel gestrickt und vorrangig auf Action fokussiert. Dennoch lässt McCain Platz für zwischenmenschliche Momente, die insbesondere aus dem Protagonisten Kainan mehr als nur einen tumben Action-Helden machen. Auch die in kurzen Rückblenden erzählte Hintergrundgeschichte des Piloten überzeugt und verleiht nicht nur seiner Figur Profil, sondern wirft auch ein anderes Licht auf die außerirdische Kreatur. Ohnehin haben sich die Macher bei der Umsetzung des Morween große Mühe gegeben. Auch wenn man das Wesen in einigen Szenen allzu deutlich als computergenerierte Figur erkennt, ist das Design der im Dunkeln fluoreszierenden Kreatur durchaus originell. Mit Vorbildern wie "Alien" und "Predator" kann McCains Monsterhatz nicht mithalten. Insgesamt erweist sich "Outlander" jedoch als stimmungsvoller und kurzweiliger Genre-Mix.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
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2024