Universum
Mütter und Töchter

Mütter und Töchter

Originaltitel
Mother and Child
Alternativ
Untitled Rodrigo García Project; Mother & Child
Regie
Rodrigo García
Darsteller
Shareeka Epps, Gloria Garayua, Lawrence Pressman, Vincent De Paul, Maxine Hayden, Alexandria M. Salling
Kinostart:
Deutschland, am 28.04.2011 bei Universum Film
Kinostart:
Österreich, am 03.06.2011 bei Einhorn
Kinostart:
Schweiz, am 28.04.2011 bei Rialto Film AG
Genre
Drama
Land
USA, Spanien
Jahr
2009
FSK
ab 12 Jahren
Länge
125 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.muetter-und-toechter-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
6,5 (2 User)
Leises Drama über den Lebensweg dreier Mütter
Als vierzehnjähriger Teenager wurde Physiotherapeutin Karen (Annette Bening) ungewollt schwanger und gab ihr Kind schließlich zur Adoption frei. Obwohl inzwischen mehrere Jahrzehnte vergangen sind, vergeht kein Tag, an dem sie nicht an diesen schmerzhaften Verlust zurückdenken muss. Zur gleichen Zeit versucht die verheiratete Lucy (Kerry Washington) ein Kind zu adoptieren, da sie selbst keinen eigenen Nachwuchs bekommen kann. Hoffnung kommt auf, als sie mit ihrem Mann eine 20-jährige Studentin trifft, die ihr Baby zur Adoption freigeben will. Allerdings hat die junge Frau ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie die Eltern ihres ungeborenen Kindes sein sollen.

Die ehrgeizige Anwältin Elizabeth (Naomi Watts) wurde als Baby selbst zur Adoption freigegeben. Von ihren biologischen Eltern will sie nichts wissen. Nachdem sie eine Affäre mit ihrem neuen Chef Paul (Samuel L. Jackson) beginnt, schlägt ihr Leben eine unerwartete Richtung ein. Obwohl die drei Frauen sich nicht kennen, kreuzen sich ihre Lebenswege auf unvorhergesehene Weise.
Rodrigo García hat sich vor allem mit Regiearbeiten für den US-Kabelsender HBO einen Namen gemacht. Für den Fernsehsender realisiert der Sohn von Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez als Drehbuchautor und Regisseur Serien, die vor allem durch differenziert gezeichnete Charaktere überzeugen. Dazu gehören "Six Feet Under - Gestorben wird immer", "Big Love" und "In Treatment - Der Therapeut". Insbesondere letztere Serie, die von den Therapiesitzungen eines Psychologen handelt und die García selbst konzipiert hat, zeichnet sich durch die angenehm zurückhaltende Inszenierung aus. Das ist auch bei "Mütter und Töchter" der Fall. Das Drama überzeugt mit seiner Reduktion auf das Wesentliche, den Dialogen zwischen den Protagonistinnen. So entsteht im Verlauf der Handlung das zunehmend facettenreiche Portrait dreier komplexer Frauen, die auf unterschiedliche Weise mit ihrer Mutterrolle hadern.

Dabei macht es uns García zu Beginn nicht leicht, einen Draht zu seinen Protagonistinnen zu finden. Vor allem Karen, die als 14-Jährige ihr Baby zur Adoption freigegeben hat, ist zunächst alles andere als leicht zugänglich. Annette Bening zeigt ihre Figur als abgestumpfte Physiotherapeutin, die mit ihrer harschen Art die meisten Mitmenschen von sich stößt. Beim Charakter von Naomi Watts verhält es sich ähnlich. Auch sie lässt niemanden an sich heran und wirkt durch ihre Gefühlskälte überaus unsympathisch. Erst allmählich werden uns die Gründe für das zurückweisende Verhalten der beiden offenbart. Dank des hervorragenden Spiels der Darstellerinnen sowie Garcías einfühlsamem Drehbuch vollziehen die Frauen eine Entwicklung, die ebenso glaubwürdig wie bewegend ist. Somit reiht sich das differenzierte Drama auch in Bezug auf die Charakterzeichnung nahtlos in das bisherige Werk des Regisseurs ein.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
Rodrigo García zeichnet das einfühlsame Portrait dreier Frauen, deren Wege sich kreuzen. Wie schon seine Serie " In Treatment - Der Therapeut"...
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2024