Real Fiction
Waste Land

Waste Land

Originaltitel
Waste Land
Alternativ
Art Is Garbage; Extraordinary Garbage
Regie
Lucy Walker, Karen Harley, João Jardim
Darsteller
Vik Muniz
Kinostart:
Deutschland, am 26.05.2011 bei Real Fiction
Kinostart:
Schweiz, am 07.04.2011 bei Praesens-Film
Genre
Dokumentarfilm
Land
Brasilien, Großbritannien
Jahr
2009
FSK
ab 0 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.LarryCrowne.de
|0  katastrophal
brillant  10|
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Dokumentation über brasilianische Müllarbeiter
Gleich zwei Geschichten erzählt Lucy Walker in "Waste Land": die Geschichte des brasilianischen, in den USA aufgewachsenen Künstlers Vik Muniz und die der brasilianischen Müllsammler. Müll, genaugenommen der Müll der riesigen Mülldeponie vor den Roden Rio de Janeiros, dem Jardim Gramacho, ist das verbindende Element zwischen dem Künstlern und den Arbeitern. Denn mit dem Abfall der brasilianischen Gesellschaft verdienen sie alle ihr Geld. Während Muniz aus dem Müll gigantische Kunstinstallationen fabriziert und erfolgreich ausstellt, sammeln die sogenannten 'catadores' (zu Deutsch: Pflücker) den Abfall, um ihn für einen Hungerlohn weiterzuverkaufen. In "Waste Land" treffen der Künstler und die Arbeiter aufeinander. Muniz möchte die Arbeit der catadores zum Mittelpunkt eines Kunstprojekts machen. Der Erlös einer geplanten Londoner Auktion möchte der Künstler der Müllsammlergewerkschaft überlassen, so dass die Müllpflücker von den Einnahmen profitieren.
"Waste Land" ist eine Dokumentation über den harten Existenzkampf von Müllsammlern in Rio de Janeiro. Regisseurin Lucy Walker verdichtet ihren Stoff nicht zu einer Kritik gegen die Verursacher von Armut und Elend. Auch aus der Gegenüberstellung von Arm und Reich - etwa durch die Darstellung der Arbeits- und Lebensverhältnisse der vom Müll lebenden 'catadores' und einer Gesellschaft, die für Kunstwerke aus Abfallprodukten ein Vermögen ausgeben - wird keine kritische Haltung spürbar.

"Waste Land" ist vielmehr ein Film über die Würde des Menschen. Trotz des Hungerlohns und eines Lebens weit unter dem Existenzminimum haben sich die Menschen mit ihrem Schicksal arrangiert. Sie sind weit entfernt, ihr Leben zu beklagen, sondern stellen sich jeden Tag neu dem Kampf ums Überleben. "Waste Land" wurde 2011 für den Oscar für den besten Dokumentarfilm nominiert.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Videoclip: Waste Land
In "Waste Land dokumentiert das leben der Müllarbeiter, den so genannten 'catadores'. Die sammeln auf einer Mülldeponie vor den Toren Rio de...
 
Galerie: Waste Land
"Waste Land" schildert das Leben brasilianischer Abfallsammler und zeigt, wie ein Künstler die Arbeiter für ein Kunstprojekt einbindet. Die...
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Waste Land
2024