Universal Pictures (UPI)
Der Plan

Der Plan

Originaltitel
The Adjustment Bureau
Regie
George Nolfi
Darsteller
Alexander Baliev, John Bernhardt, Marc Bicking, Fabrizio Brienza, Gail Bugeja, Rich Campbell
Kinostart:
Deutschland, am 10.03.2011 bei Universal Pictures International (UPI)
Kinostart:
Österreich, am 11.03.2011 bei Universal Pictures
Kinostart:
Schweiz, am 10.03.2011 bei Universal Pictures
Genre
Romanze, Thriller
Land
USA
Jahr
2010
FSK
ab 12 Jahren
Länge
109 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://movies.universal-pictures-international-germany.de/derplan
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brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
Matt Damon kämpft gegen sein Schicksal an
Kurz nach einer entscheidenden Wahlniederlage, lernt der aufstrebende Politiker David Norris (Matt Damon) die reizende Tänzerin Elise (Emily Blunt) kennen. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Liebe auf den ersten Blick. Eine gemeinsame Zukunft ist ihnen aber offenbar nicht vorbestimmt. Eine geheime Gruppe mysteriöser Männer mit Anzug und Hut beobachtet das Treiben vieler Menschen und lenkt deren Schicksal in bestimmte Bahnen, um den Plan einer höheren Macht zu erfüllen.

Für David haben sie ein Leben vorgesehen, in dem kein Platz für Elise ist. Als der junge Mann durch Zufall von den Machenschaften der geheimnisvollen Organisation erfährt, setzt er alles daran, um deren Pläne zu durchkreuzen. Allerdings wird ihm schon bald bewusst, dass er dadurch sowohl seine eigene Zukunft, als auch die von Elise in Gefahr bringt.
Science-Fiction-Autor Philip K. Dick stellt in seinen Werken immer wieder unsere Wahrnehmung der Realität in Frage. Auch in Leinwand-Adaptionen wie "Der Blade Runner", "Minority Report" und "Total Recall" spielt dieser zentrale Aspekt seiner literarischen Vorlagen eine wichtige Rolle. Dasselbe gilt für George Nolfis "Der Plan", der auf Dicks Kurzgeschichte "Adjustment Team" aus dem Jahre 1954 basiert. Der Autor und Regisseur entwirft einen Kosmos, in dem die Geschicke der Menschheit von einer undurchschaubaren Organisation gelenkt werden. Mit ihren bürokratischen Strukturen und klaren Hierarchien erinnert die mysteriöse Gruppe der stets mit Anzug und Hut bekleideten Männer bisweilen an die unergründlichen Gerichtsinstanzen aus Franz Kafkas "Der Prozeß". Dasselbe gilt für die Architektur, deren Türen selbst meilenweit entfernte Räume miteinander verbinden und die Großstadt New York zum paradoxen Labyrinth verspinnt.

Nolfi erzählt vor diesem Hintergrund eine ungewöhnliche Romanze, die interessante Fragen über den freien Willen des Menschen aufwirft. Sind wir unseres eigenen Schicksals Schmiedes oder bloß Ratten in einem riesigen Versuchslabor, die durch vorgegebene Bahnen gescheucht werden, ohne dies zu merken? Im Gegensatz zu Kafka liefert uns Nolfi auf nahezu jede gewichtige Frage eine ebenso belanglose Antwort. Besonders plump fällt die aufdringliche Botschaft am Ende aus. Diese markiert leider den enttäuschenden Schlusspunkt einer Geschichte, die mit vielversprechenden Ansätzen begonnen hat.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
Videoclip: Der Plan
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Galerie: Der Plan
George Nolfis Fantasy-Romanze wirft interessante Fragen über den freien Willen des Menschen auf. Leider erweisen sich die Antworten als relativ plump.
Schicksal oder freier Wille?
Können wir über unser Schicksal selbst bestimmen? Dieser Frage geht...
Universal Pictures (UPI)
Matt Damon und Emily Blunt in "Der Plan"
2024