Constantin Film
Sieben Jahre in Tibet

Sieben Jahre in Tibet

Originaltitel
Seven Years in Tibet
Regie
Jean-Jacques Annaud
Darsteller
Karma Apo-Tsang, Pemba Norbu Sherpa, Champa Chandu, Yeshi Tsultrim, Geshe Lobsang Nyma, Champa Tsondu
Kinostart:
Deutschland, am 13.11.1997 bei Constantin Film
Genre
Drama, Abenteuer
Land
USA
Jahr
1997
FSK
ab 12 Jahren
Länge
131 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
7,2 (4 User)
Adaption von Heinrich Harrers Autobiografie
Der egozentrische Bergsteiger Heinrich Harrer (Brad Pitt) will 1939 den Nanga Parbat besteigen, obwohl seine Frau (Ingeborga Dapkunaite) in der österreichischen Heimat hochschwanger ist. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird Harrer gefangen genommen und in einem Lager interniert. Dort erhält er einen Brief seiner Frau, die ihn um die Scheidung bittet. Gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Aufschnaiter (David Thewlis) kann Harrer aus dem Gefangenenlager entkommen. Nach einer beschwerlichen Flucht durch das Himalaya-Massiv kommen die beiden Österreicher erschöpft in Tibet an. Nach anfänglicher Ablehnung, wird Harrer gebeten, Lehrer des jungen Dalai Lama (Jamyang Jamtsho Wangchuk) zu werden. Die Freundschaft mit dem 14-Jährigen verändert sein Leben grundlegend.
Regisseur Jean-Jacques Annaud ("Der Name der Rose") drehte "Sieben Jahre in Tibet" im Jahr 1996 im Norden von Argentinien. In monatelanger Vorarbeit wurde hier das heilige tibetische Lhasa nachgebaut. Aus Indien wurden Mönche eingeflogen, Köche sorgten dafür, dass die Schauspieler landestypische, tibetanische Kost bekamen. Eine zweite Crew reiste nach Tibet und gab vor, einen Dokumentarfilm zu drehen. Die Aufnahmen dienten dem Regisseur als Kulisse seiner handlung. Inhaltlich unterscheidet sich die Geschichte in mehreren Punkten von Harrers Autobiographie. So wird der Österreicher gegenüber dem Nationalsozialismus als zurückhaltend bis kritisch dargestellt. Tatsächlich trat Harrer bereits im Jahr der Machtergreifung 1933 - fünf Jahre vor der Annexion seines Landes - der SA bei und war ein überzeugter Nationalsozialist. Der Film hatte für Brad Pitt und seinem Regisseur nachhaltige Folgen: Die Volksrepublik China sprach nach Erscheinen des Films ein lebenslanges Einreiseverbot für den Regisseur und die drei Hauptdarsteller aus. Grund dafür ist die zu scharfe Kritik an Chinas Tibetpolitik.
Jassien Kelm/Filmreporter.de
Brad Pitt (Heinrich Harrer) überzeugt unter der Regie von Jean-Jacques Annaud als egozentrischer Bergsteiger. Mit eindrucksvollen...
Constantin Film
Sieben Jahre in Tibet
2024