20th Century Fox
Ice Age 4 - voll verschoben

Ice Age 4 - voll verschoben (3D)

Originaltitel
Ice Age: Continental Drift
Alternativ
Ice Age 4 (3D)
Regie
Steve Martino, Mike Thurmeier
Darsteller
Ciara Bravo, Keke Palmer, Annina Braunmiller, Jason Fricchione, Wolfram Kons, Otto Waalkes
Kinostart:
Deutschland, am 02.07.2012 bei 20th Century
Kinostart:
Deutschland, am 02.07.2012 bei 20th Century
Kinostart:
Deutschland, am 02.07.2012 bei 20th Century
Kinostart:
Österreich, am 02.07.2012 bei 20th Century Österreich (Centfox Film)
Kinostart:
Schweiz, am 02.07.2012 bei Fox-Warner
Genre
Animation/Trickfilm
Land
USA
Jahr
2012
FSK
ab 0 Jahren
Länge
84 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.iceage4-vollverschoben.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
5,0 (4 User)
Kontinentales viertes Abenteuer der Eiszeitfreunde
Sie haben gemeinsam die größten Abenteuer der Eiszeit erlebt - Mammut Manni (Arne Elsholtz), Säbelzahntiger Diego (Thomas Fritsch) und Faultier Sid (Otto Waalkes). So unterschiedlich sie als Spezies und Charaktere auch sind, lebensbedrohliche Gefahren und Katastrophen schweißten sie immer wieder als Freunde zusammen. Nun müssen sie in "Ice Age 4" ein weiteres Abenteuer bestehen. Die Erde ist in Bewegung, die neu gebildeten Kontinente driften auseinander. Manni, Diego und Sid können sich in letzter Sekunde auf einem Eisberg retten und müssen getrennt von ihrer Herde die Gefahrensituation meistern.

Während die Wissenschaft eigenen Erklärungen für die Entstehung der Kontinente hat, stellt der Animationsspaß eine ganz neue Theorie auf. Denn kein geringerer als Scrat - eine fiktive Spezies, eine eiszeitliche Kreatur zwischen Eichhörnchen und Ratte - hat das Aufbrechen der Kontinente bewirkt. Unermüdlich auf der Jagd nach einer Eichel, rammte es die Frucht in den Boden und löste so die weltverändernde Katastrophe aus.
Wie in den vorherigen Teilen der Filmreihe ist Scrat auch in "Ice Age 4 - voll verschoben" nur vermeintlich eine Randerscheinung. Als Runnung Gag, der die zentrale Handlungslinie mit seinem unerschütterlichen Begehren nach Eicheln immer wieder durchbricht, hat er sich in den vorausgegangenen Teilen zu einer der beliebtesten Figuren des "Ice Age"-Kosmos entwickelt. Ursprünglich war die Figur als Protagonist eines Teaser-Trailers konzipiert worden, durch den "Ice Age" 2002 in einer raffinierten Marketingkampagne angekündigt wurde.

Das Tierchen entpuppte sich bei Testvorführungen als so starker Publikumsmagnet, dass man entschied, es in den Film aufzunehmen. Weil sich "Ice Age" jedoch bereits in der Postproduktion befand, konnte die Figur nicht mehr in den zentralen Handlungsstrang integriert werden. Das erklärt, wieso sich die Scrat-Passagen mit den Abenteuern der übrigen Protagonisten nicht kreuzen. Aus der Not wurde damit eine Tugend und seitdem hat Scrat die Lacher auf seiner Seite.

In "Ice Age 4 - voll verschoben" steht erneut die Gemeinschaft von Manni, Diego und Sid im Vordergrund. So innovativ sich das Franchise mit den Intermezzos der Running Gags gibt, so sehr setzt es mit den Erlebnissen der drei Freunde auf traditionelle Familienunterhaltung. Dabei wird einmal mehr die alle Unterschiede nivellierende Tugend Freundschaft hochgehalten sowie ein im wahrsten Sinne des Wortes Loblied auf die Familie angestimmt, auch wenn es sich hier um eine bunte Patchworkfamilie handelt. Während der Film auf der Handlungsebene wenig Inspirierendes zu bieten hat, ist er optisch auf gewohnt hohem Niveau. Leider kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass auch in "Ice Age 4 - voll verschoben" das Spektakuläre und das Erhabene allzu gezwungen daherkommt. Da werden ganze Erdmassen in Bewegung versetzt, werden immer noch schwer zu animierende Motive wie Wasser oder Körperpartien wie Haare gesucht, kaum aber um der Notwendigkeit willen, sondern um die erstaunlichen Möglichkeiten der Computeranimation zu demonstrieren.

Das ist nicht nur ein Manko dieses Films, sondern bezeichnend für die Ästhetik des modernen, auf CGI-Effekten beruhenden Erzählkinos. Die Technik verkommt oft zum Selbstzweck, stellt sich über den Inhalt, statt sich ihm unterzuordnen. Und was noch bezeichnender ist: Durch den zwanghaften Hang zum Detaillierten möchte sich dieses Kino der Realität annähern, vernachlässigt darüber aber sowohl die 'Kinomagie', wie es François Truffaut einmal treffend formulierte, als auch die Wahrheit. Eines ist ihm bei all seiner technischen Kompetenz aber entgangen: Dass sich die 'Kinomagie' gerade in der Abwesenheit des Technisch-Möglichen, in den Defiziten des Films hinsichtlich der Darstellung der Wirklichkeit äußert - während die Wahrheit sich nicht im Detail verbirgt, sondern in dessen Aussparung, nicht in der Fülle, sondern im groben Strich.

Doch zurück zu "Ice Age 4 - voll verschoben". Kinder, das primäre Zielpublikum des Animationsfilms, scheren sich um solche Überlegungen nicht. Sie erleben vor allem die spannende Geschichte mit liebenswerten und charismatischen Figuren. Sie werden sich vom Tempo, der spannenden Action und schließlich der faszinierenden optischen Umsetzung einer fantastischen Welt mitreißen lassen. Für sie ist "Ice Age 4 - voll verschoben" wie schon die vorausgegangenen Teile ein kunterbunter Spaß.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Eiszeitfreunde Mani, Diego und Sid in "Ice Age 4 - voll verschoben" freuen sich auf das nächste Abenteuer. Diesmal bekommen sie es mit der Bewegung...
Otto Waalkes und Wolfram Kons über ihre Erfahrung als Synchronsprecher. Otto spricht in "Ice Age 4 - voll verschoben" wieder Faultier Sid.
 
Zu den deutschen Sprechern der Animationskomödie gehört wieder Otto Waalkes, der Faultier Sid seinen unverwechselbaren Charme verleiht.
20th Century Fox
Ice Age 4 - voll verschoben
2024