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Breaking Bad - Die komplette dritte Season

Breaking Bad

Originaltitel
Breaking Bad
Regie
Michelle Maxwell MacLaren, Adam Bernstein, Vince Gilligan
Darsteller
Bryan Cranston, Anna Gunn, Aaron Paul, Dean Norris, Betsy Brandt, RJ Mitte
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Serie
Land
USA
Jahr
2008
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
8,5 (2 User)
Vielschichtige TV-Serie mit komplexen Charakteren
Chemielehrer Walter H. White (Bryan Cranston) erfährt, dass er Lungenkrebs hat. Erst nach einigem Zögern teilt der den Befund Ehefrau Skyler (Anna Gunn) und Sohn Walter (RJ Mitte) mit. Walters Krankenversicherung übernimmt bei weitem nicht alle Kosten, so dass die Familie vor dem finanziellen Ruin steht.

Durch einen Zufall gerät der Lehrer an den jugendlichen Drogenhändler Jesse (Aaron Paul). Walter macht ihm den Vorschlag zusammenzuarbeiten. Er will das beste Amphetamin der Stadt herstellen und Jesse soll dafür sorgen, dass es verkauft wird. So will Walter seine Familie auch über seinen baldigen Tod hinaus absichern. Zunächst laufen die Drogengeschäfte recht ordentlich. Dann aber wird die Konkurrenz auf das neue Produkt aufmerksam, was für Walter und Jesse nicht ohne Folgen bleibt. Hinzu kommt, dass Walter Schwager Hank (Dean Norris) bei der Drogenfahndung ist. Und auch Skyler wird aufgrund von Walters nächtlichen Ausflügen langsam misstrauisch...
Stellen Sie sich vor, Sie erkranken eines Tages an Krebs. Doch damit nicht genug fehlen die finanziellen Mittel, für Ihre Familie zu sorgen. Zumindest in den USA ist das aufgrund des unzureichenden Krankenversicherungssystems für die unteren Schichten der Gesellschaft die Regel und nicht die Ausnahme. Rechtfertigt der Zweck alle Mittel? Darf man das Gesetz brechen, um seine Familie zu versorgen?

"Breaking Bad" wirft diese Frage auf. Der von Bryan Cranston gespielte Chemielehrer erfährt, dass er Lungenkrebs hat. Von da an betreibt er ein Drogenlabor. Was als leises Drama beginnt, wird zu einer komplexen Charakterstudie. Der Protagonist steht mit dem Rücken zur Wand und wird dadurch erst fähig, sein Potential auszuschöpfen. Die Wandlung vom schüchternen Lehrer zum berüchtigten Amphetamin-Koch ist erstaunlich, aber absolut glaubwürdig gezeichnet. Dies ist auch der brillanten darstellerischen Leistung von Cranston zu verdanken. Gekonnt spiegelt dessen Mimik die anfängliche Unsicherheit seiner Figur ebenso, wie die eiskalte Entschlossenheit als Drogenhersteller. Die Vielschichtigkeit der Serie steigert sich von Folge zu Folge. Das liegt zum einen an der Zuspitzung der Konflikte. Aber auch die anderen Charaktere bekommen ausreichend Platz, sich zu entwickeln. Allen voran Walters Kompagnon Jesse, bei dem der Zuschauer nie so Recht wissen kann, ober er ihn bedauern oder verachten soll. Zu der Rohheit gesellt sich auch die Optik. Die unheilvolle Atmosphäre der Erzählung wird durch trostlose Bilder von Wüstenlandschaften und urbanen Slums gestützt.

Was kann die eingangs gestellte Frage nach der legitimierten Gewalt hinsichtlich der Motivation Walters also beantwortet werden? Ist Walter rechtschaffend? Die Antwort lautet nein. Was zunächst als nobles Anliegen daherkommt, erweist sich nach und nach als egozentrischer Selbstfindungstrip. Seine Faszination für Verbrechen und Macht disqualifiziert jede moralische Rechtfertigung des Protagonisten. Aber gerade das macht "Breaking Bad" so außergewöhnlich.
Stefan Huhn, Filmreporter.de
"Breaking Bad" ist eine atmosphärisch dichte, spannungsgeladene Fernsehserie mit einem brillanten Bryan Cranston.
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2024