Die Vaterlosen

Was passiert, wenn Geschwister nach über zwanzig Jahren Trennung aufeinander treffen? Was kann eine Familie trotz großer Konflikte zusammenhalten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Marie Kreutzer ("Das Fräulein") in ihrem Regiedebüt. Um der interessanten Ausgangssituation mehr Würze zu verleihen, fügt sie der Geschichte ein dunkles Familiengeheimnis bei.

Für Kreutzer war es beim Drehs schwierig das Gleichgewicht zwischen Humor und Drama zu halten, da ihre Geschichte auch zahlreiche witzige Momente habe. Außerdem war es der Regisseurin wichtig, Authentizität zu bewahren. Die Geschichte der vier Geschwister inszeniert die Nachwuchs-Regisseurin auf zwei Zeitebenen. Neben der filmischen Gegenwart, setzt sie die Hippie-Zeit der 1960er und 1970er Jahre in Szene. Auch diese versucht sie so realistisch wie möglich darzustellen. Allerdings scheint Kreutzers Vorhaben nicht gelungen zu sein: Das österreichische Publikum reagierte überwiegend skeptisch. Zwar wurde der Filmemacherin von den Kritikern der Alpenrepublik bescheinigt, dass sie sich wahrlich Mühe gegeben habe, doch letztlich sei der Film zu plakativ und in seinem dramaturgischen Konzept gefangen.