Constantin Film
The Resident

The Resident

Originaltitel
The Resident
Alternativ
Invasion of Privacy
Regie
Antti Jokinen
Darsteller
Steven Ray Byrd, Skippy the Dog, Sandi K Shelby, Cliff Gravel, Alexandria Morrow, Michael Showers
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Thriller
Land
Großbritannien, USA
Jahr
2011
FSK
ab 16 Jahren
Länge
91 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Junge Frau erlebt Schrecken in neuer Wohnung
Die junge Ärztin Juliet Devereau (Hilary Swank) zieht nach Brooklyn, wo sie nach der schmerzlichen Trennung von ihrem Mann ein neues Leben beginnen will. Sie findet ein großes und preiswertes Apartment, wo sie von dem charmanten Hausbesitzer Max (Jeffrey Dean Morgan) und seinem Großvater August (Christopher Lee) freundlich aufgenommen wird. Zwischen Juliet und Max bahnt sich eine Romanze an. Als es ernster zwischen ihnen wird, macht Juliet einen Rückzieher. Zu frisch sind ihre Erinnerungen an den eigenen Mann, zu schmerzvoll die endgültige Trennung. Das Verhältnis zu Max wird durch ihr Zögern getrübt und auch in der Wohnung geschehen mysteriöse Dinge, die Juliet schlimmste Befürchtungen bestätigen: Sie ist nicht allein.
Hektische Passagen des Krankenhausbetriebs wechseln zu Beginn von "The Resident" mit ruhigen Momenten, etwa als wenn die Ärztin durch die Parks von New York joggt und dabei eine Auszeit vom Arbeitsleben und ihrem von Enttäuschung geprägten Liebesleben nimmt. In diesem Alternieren werden die zwei Pole im Leben Juliets formal aufgelöst: der Stress der Arbeit und ihr angeknackstes Gefühlsleben nach der Trennung von ihrem Ehemann. "The Resident" ist dennoch kein Melodram, sondern ein Thriller, und so dauert es nicht lange, bis die ersten Genre-Zeichen und -Fallen für den Zuschauer sichtbar werden. Dabei versteht es Regisseur Antti Jokinen, den Spannungsbogen langsam aufzubauen. Sympathisch ist dabei, dass er das Image von Horror-Ikone Christopher Lee gekonnt einzusetzen weiß. Dessen finster dreinblickender Großvater weckt beim Zuschauer gewisse Erwartungen, die durch eine überraschende Wendung aber glücklicherweise enttäuscht werden.

Die Wendung selbst ist in ihrer Machart ungewöhnlich und in Anbetracht des damit einhergehenden Qualitätsverlusts auch unnötig. Nach der sich anbahnenden ersten gemeinsamen Nacht springt Jokinen in der Handlung zurück um den bisherigen Handlungsverlauf als Manipulation des Hausherren zu zeigen. Dadurch verliert der Thriller viel von seinem Charme. Vor allem werden der Zuschauer und seine Haltung zum Geschehen geopfert. Durch die Enthüllung des Geheimnisses wechselt der Thriller vom Suspense zum Horror, vom langsamen Spannungsaufbau zur unverhüllten Darstellung von Spannungsmomenten. Die Neugier des Zuschauers wird durch die jetzt dominierende Action geopfert. Überhaupt hat man den Eindruck, dass man bei "The Resident" allzu sehr auf eine bis zur Plumpheit reichende Transparenz gesetzt hat. Damit werden nicht nur die am Anfang recht eindrucksvoll vorgetragenen Tugenden verraten. Es zeugt auch von einer gewissen Respektlosigkeit gegenüber dem Zuschauer, dem man durchaus mehr hätte zutrauen können.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Galerie: The Resident
Antti Jokinen versteht es, die Spannung in "The Resident" langsam aufzubauen, womit er die Klaviatur des Thriller-Genres geschickt bedient. Mit der...
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2024