Concorde Filmverleih
Die Eiserne Lady

Die Eiserne Lady

Originaltitel
The Iron Lady
Alternativ
Margaret Thatcher - Die Eiserne Lady
Regie
Phyllida Lloyd
Darsteller
Kevin Wenman, Martyn Moore, Susan Brown, David Westhead, Michael Pennington, Hugh Ross
Kinostart:
Deutschland, am 01.03.2012 bei Concorde Filmverleih
Kinostart:
Österreich, am 02.03.2012 bei Filmladen
Kinostart:
Schweiz, am 01.03.2012 bei Pathé Films
Genre
Biographie
Land
Großbritannien
Jahr
2011
FSK
ab 6 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.eisernelady-derfilm.de
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
5,0 (1 User)
Meryl Streep brilliert als Margaret Thatcher
Als erste Frau in der Geschichte Großbritanniens wird Margaret Thatcher zum politischen Oberhaupt des Vereinigten Königreichs gewählt. Als britische Premierministerin lenkt die konservative Politikerin zwischen Mai 1979 und November 1990 die Geschicke ihres Landes. In ihrem Biopic skizziert Regisseurin Phyllida Lloyd den Werdegang der von Meryl Streep gespielten 'Eisernen Lady'.

Das Drama zeigt, wie Thatcher im hohen Alter mit ihrer Demenz zurechtkommen muss und blickt in Rückblenden auf entscheidende Stationen ihres Lebens zurück. Wir erfahren, wie sie in jungen Jahren ihren späteren Ehemann Denis Thatcher (Jim Broadbent) kennenlernt und erleben ihren politischen Aufstieg bis an die Spitze der britischen Regierung sowie die Kämpfe, denen sie sich in der von Männern dominierten politischen Bühne stellen muss.
"Die Eiserne Lady" beginnt mit einer betont profanen Szene. Eine alte Dame betritt einen kleinen Lebensmittelladen, um eine Packung Milch zu kaufen. Sie ist unsicher und verwirrt, sie scheint mit dieser alltäglichen Situation überfordert. Ihre Wirkung entfaltet die nebensächlich erscheinende Begebenheit durch das Wissen, dass es sich bei der alten Dame um Margaret Thatcher, der in früheren Jahren einflussreichsten Politikerin Großbritanniens handelt. Durch die Szene wird dem assoziativen Titel des Films gleich zu Beginn ein klarer Kontrapunkt entgegengesetzt: Was wir sehen, ist alles andere als eine 'Eiserne Lady'.

Der Titel von Phyllida Lloyds Thatcher-Biopic betont die äußere Wahrnehmung der Politikerin als stets unnahbare, oft auch unnachgiebige Staatsfrau. Die Regisseurin richtet den Fokus ihrer Erzählung allerdings auf das Innenleben ihrer Protagonistin und bringt uns auf diese Weise die menschliche Dimension der nach wie vor polarisierenden Ex-Premierministerin näher. In zahlreichen Rückblenden entsteht allmählich das Portrait einer Frau, die sich mit Intelligenz, Durchsetzungsvermögen und unerschütterlichen Prinzipien in einer Männerwelt durchsetzt, die den Fehler macht, sie zu Beginn nicht ernst genug zu nehmen. Die Kontroversen, die im Zuge ihrer politischen Entscheidungen - etwa die Entzweiung einer ganzen Nation, die Zerschlagung der einst mächtigen Gewerkschaften sowie die Privatisierung des öffentlichen Sektors - entstanden sind, werden hingegen keiner kritischen Reflexion unterzogen.

Indem der Werdegang aus der Perspektive Thatchers skizziert wird, bestimmt die Sichtweise der Protagonistin in gewisser Weise auch die Haltung des Films. Ihre politischen Handlungen als solche sind eher zweitrangig. Der Regisseurin geht es vielmehr um die Würdigung von Margaret Thatchers Fähigkeit, die politischen Ziele gegen starke Vorbehalte und Widerstände seitens ihrer männlicher Kollegen und Rivalen durchzusetzen. Lloyds Drama setzt in erster Linie auf die Identifikation mit der Titelheldin. Dazu trägt das einnehmende Spiel Meryl Streeps entscheidend bei. Ihre beeindruckend präzise Verkörperung Margaret Thatchers ist ungeheuer nuanciert und macht unter der kalt wirkenden Oberfläche die persönliche Seite der Staatsfrau sichtbar. Das macht "Die Eiserne Lady" zum menschlich anspruchsvollen, politisch aber weitgehend irrelevanten Portrait Margaret Thatchers.
Carlos Corbelle/Filmreporter.de
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2024