Once Upon a Time in Anatolia

"Once Upon a Time in Anatolia" ist mehr eine Sozialstudie, als eine Kriminalgeschichte. Zwar geht es vordergründig um die Suche nach einer Leiche. Tatsächlich spielt die Stimmung während den Ermittlungen für Regisseur Nuri Bilge Ceylan eine wichtigere Rolle. Die Langsamkeit seiner Erzählung versteht er als vergebliches Warten auf eine verheißungsvolle Zukunft. Spannung will Ceylan unter anderem durch lange Nachtszenen erzeugen. Auf Musik als emotionale Verstärkung verzichtet er. So ist neben den Äußerungen seiner Protagonisten lediglich Donnergrollen zu hören. Nach Meinung der Jury der Filmfestspiele Cannes ist Ceylan mit "Once Upon a Time in Anatolia" ein gutes Werk gelungen. Deshalb wurde der Film 2011 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Drei Jahre zuvor, wurde Ceylan schon einmal in Cannes geehrt. Für sein Drama "Drei Affen - nichts sehen, nichts hören, nichts sagen" wurde er als bester Regisseur prämiert.