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Die Stunde des Leon Bisquet

Die Stunde des Leon Bisquet

Originaltitel
Die Stunde des Leon Bisquet
Regie
Lutz Büscher
Darsteller
Matthias Ponnier, Louise Martini, Hans Peter Hallwachs, Günter Mack, Beatrice Kessler, Klaus Schwarzkopf
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Film
Land
BRD
Jahr
1986
FSK
ab 6 Jahren
Länge
86 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
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Krimi nach dem Roman von Georges Simenon
Léon Bisquet (Klaus Schwarzkopf) ist in seiner Berufslaufbahn als Bahnbeamter eines kleinen nordfranzösischen Dorfes nicht sehr weit gekommen. Er wurde immer als unqualifiziert wahrgenommen und hatte auch sonst kein Glück in seinem Leben. Seine Frau ist verstorben und seine Tochter verschwand mit einem Mann, so dass er mit seinem Papageien Coco alleine zurück blieb.

Als ein toter Farbiger am Bahndamm gefunden wird, rechnet sich Léon Vorteile aus, denn er weiß etwas, was er Kommissar Lamotte (Günter Mack) aber erst einmal verschweigt. Léon hat die Informationen um sich seiner Vermutung über den Mörder sicher zu sein und diesen mit seinen Informationen zu erpressen.

Als er gut gelaunt nach Hause kommt, findet er seinen Papagei tot auf dem Boden. Statt Léon das erpresste Geld zukommen zu lassen, hat der Mörder auf ihn einen Mordanschlag verübt, dem der Vogel erlegen ist. Um seiner Forderungen Nachdruck zu verleihen, lässt er sich etwas einfallen und gerät prompt in große Gefahr.
Der Krimi von Lutz Büscher basiert auf einem Roman von Georges Simenon. Es ist die typische Gesichte eines Mordfalles von Erben, die sich als wahre Aasgeier herausstellen. Der Zuschauer kann ab der ersten Minute den Handlungsstrang vorausahnen, obwohl der Höhepunkt der Geschichte und vor allem das Ende doch überraschen. Leider fehlt dem Krimi etwas Dynamik, vor allem was die Kameraführung angeht. So ist die Szene in der das Rätsel um den Mord gelöst wird, trotz der Flucht des Täters kaum aufregender als Léons Tagesablauf. Es ist also eher die Handlung an sich, durch welche sich die Spannung aufbahrt.

Auf jeden Fall wird schnell klar, wie es Léon in seinem Heimatdorf bislang ergangen ist. Selbst seine Tochter macht ihm immer wieder bewusst, dass er es nie zu etwas bringen wird. Die Geschichte mit der Wendung und dem überraschenden Ende sind für Krimifans und Liebhaber ungarischer Filme sehenswert. Typisch für einen Fernsehkrimi der 1980er Jahre weist er viele lange Einstellungen und eine ruhige Kameraführungen auf.
Anna Weinreich, Filmreporter.de
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Die Stunde des Leon Bisquet
2024