Zusammen!

Zusammen - Tillsammans

Originaltitel
Tillsammans
Regie
Lukas Moodysson
Darsteller
Shanti Roney, Axel Zuber, Sam Kessel, Emma Samuelsson, Anja Lundqvist, Ola Norell
Kinostart:
Deutschland, am 12.04.2001 bei Concorde Filmverleih
Genre
Drama, Komödie
Land
Schweden, Dänemark, Italien
Jahr
2000
FSK
ab 12 Jahren
Länge
102 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Elisabeth (Lisa Lindgren) zieht mit ihren Kindern Eva (Emma Samuelsson) und Stefan (Sam Kessel) in die Wohngemeinschaft ihres Bruders Göran (Gustaf Hammarsten). Dieser ist sehr tolerant, vergisst bei dem Versuch, es allen recht zu machen aber seine eigenen Bedürfnisse. So lässt er es zu, dass seine Freundin Lena (Anja Lundqvist) hin und wieder auch mit anderen Männern ihren sexuellen Horizont erweitert. Tillsammans (Zusammen), so der Name der Kommune, ist ein bunter Haufen von Idealisten, die ihren hochgesteckten gesellschaftspolitischen Idealen aber nicht wirklich nahe kommen. Die von der Trennung ihrer Eltern traumatisierten Kinder Eva und Stefan können sich mit dem Chaos zuerst nicht anfreunden. Mit der Zeit lernen sie aber die Vorzüge des dort herrschenden Freiraums zu schätzen. Auch der Nachbarjunge Fredrik (Henrik Lundström), dessen spießige Eltern die Kommune hassen, bekommt durch Eva Zutritt zum Reich des Verbotenen.
Regisseur Lukas Moodysson versucht mit "!Zusammen!" an den Erfolg seines Coming-of-Age-Hits "Raus aus Åmål" anzuknüpfen. Dafür rollt er noch mal die Kuriosa der 70er Jahre auf. Die Figuren seiner Wohngemeinschaft hadern mit ihrer sexuellen Identität, stoßen bei ihrem Bemühen, die Weltrevolution voranzubringen, nicht immer auf viel Gegenliebe oder bringen die freie Liebe und ihre Eifersucht nicht unter einen Hut. Das ist ein dankbares Klima für eine Komödie. Allerdings ist der Schwung seines Erstlingswerks dahin. Etwas zäh geht zeitweise die Handlung voran, und seine angedeuteten Liebesgeschichten könnten mehr in die Tiefe gehen. Trotzdem macht "!Zusammen!" viel Spaß. Die sympathischen Figuren und ihre Geschichten erwecken noch mal die witzigsten Seiten der 70er Jahre zum Leben: Die Musik, die Aufbruchstimmung, der verzweifelte Versuch, das miefige Klima der Nachkriegszeit zu vertreiben.
Richard Rendler, Filmreporter.de
2024