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Die Unsichtbare

Die Unsichtbare

Originaltitel
Die Unsichtbare
Regie
Christian Schwochow
Darsteller
Ulrich Noethen, Adam Nümm, Annika Olbrich, Johanna Penski, Ilja Pletner, Harald Siebler
Kinostart:
Deutschland, am 09.02.2012 bei Falcom Media Group
Kinostart:
Schweiz, am 09.02.2012 bei Falcom Media Group
Genre
Drama
Land
Deutschland, Frankreich
Jahr
2011
FSK
ab 12 Jahren
Länge
113 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.dieunsichtbare-film.de
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
9,0 (1 User)
Drama über die zerstörerische Kraft der Kunst
Fine (Stine Fischer Christensen) ist eine junge Schauspielerin, der es jedoch an entscheidenden Charaktereigenschaften mangelt, um sich in der Branche zu behaupten. Sie hat weder die notwendige Extrovertiertheit noch ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten. Dem schüchternen Mädchen gelingt es nicht, aus sich herauszugehen und die Aufmerksamkeit der Theatermacher auf ihr Talent zu lenken. In ihrer selbstlosen Art opfert sie sich eher für ihre Mitmenschen auf, als sich selbst in den Vordergrund zu drängen.

So kümmert sie sich liebevoll um ihre geistig behinderte Schwester Jule (Christina Drechsler), unterstützt ihre überforderte alleinerziehende Mutter (Dagmar Manzel) im Haushalt, hat aber auf der Bühne stets das Nachsehen. Als Fine und ihre Mitstudenten beim renommierten Theaterregisseur Kaspar Friedmann (Ulrich Noethen) für ein Stück vorsprechen, rechnet sie sich keine Chancen aus. Zur ihrer Überraschung wird sie engagiert und sogar für die Hauptrolle besetzt. Die Freude über die große Chance wechseln jedoch mit Phasen größter Selbstzweifel. Zudem stellt das Regiegenie Friedmann hohe Anforderungen an die unerfahrene Schauspielerin. Um diesen gerecht zu werden, muss Fine tief in die Abgründe ihrer Persönlichkeit blicken.
Christian Schwochow versteht sein Drama einerseits als Hommage an das Theater, andererseits ist sein Blick hinter die Kulissen mehr als nüchtern. Er zeigt die große Anstrengung, die es braucht, um so etwas wie Wahrhaftigkeit zu erzielen. Mitunter rührt er am Wesen der Schauspiel- und Bühnenästhetik und nimmt dabei vor allem das Method Acting, jene von Lee Strasberg mitinitiierte Schauspiellehre, die auf das innere Erleben des Dargestellten und dessen Reproduktion auf der Bühne beziehungsweise vor der Kamera zielt.

Schwochow gelingen eindringliche Szenen, in denen er die Abgründe der menschlichen Psyche wie auch des Theaters auslotet. Neben seiner überzeugenden Regie überzeugt auch die Riege seiner Haupt- und Nebendarsteller. Vor allem die dänische Schauspielerin Stine Fischer Christensen überzeugt als gebrochener Charakter, der hin und hergerissen wird zwischen seinem aufreibenden Privatleben und der selbstzerstörerischen Liebe zur Kunst. Ulrich Noethen gibt einen vorzüglichen Theatermacher, der hinter seinem Zynismus eine gequälte Seele aufscheinen lässt. Eine Reihe großartiger Nebendarsteller komplettiert diesen Schauspielfilm. Vor allem Christina Drechsler verleiht ihrer Figur eine Authentizität, die unter die Haut geht.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
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