Warner Bros.
Project X

Project X

Die Party von der du nicht mal zu träumen wagst
Originaltitel
Project X
Regie
Nima Nourizadeh
Darsteller
Gene 'Bean' Baxter, Kevin Ryder, Robb Reesman, Serene Branson, Frank Buckley, Jodi Harris
Kinostart:
Deutschland, am 03.05.2012 bei Warner Bros. Pictures
Kinostart:
Österreich, am 04.05.2012 bei Warner Bros
Kinostart:
Schweiz, am 03.05.2012 bei Fox-Warner
Genre
Komödie
Land
USA
Jahr
2012
FSK
ab 16 Jahren
Länge
88 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,3 (3 User)
Rauschende Party gerät völlig außer Kontrolle
Die Feier von Thomas' (Thomas Mann) 17. Geburtstag muss ganz Besonders werden. Mit seinen Freunden Costa (Oliver Cooper) und JB (Jonathan Daniel Brown) will er eine Party veranstalten, von der sie noch ihren Enkeln erzählen können. Filmstudent Dax (Dax Flame) soll mit seiner Kamera alles festhalten.

Die Nachricht von der Party verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Nachdem Thomas, Costa und JB Alkohol und Drogen organisiert haben, kann die Sache losgehen. Bald wird das ganze Grundstück von Feierwütigen in Beschlag genommen. Die Regeln von Thomas' Eltern sind längst außer Kraft gesetzt. Als ein verärgerter Drogendealer seinen Gartenzwerg von den Jungs zurückhaben will, gerät die Party endgültig außer Kontrolle.
Die Vokabel Machwerk mit ihrer ganzen negativen Konnotation charakterisiert am besten "Project X". Die Komödie wirkt wie eine Chimäre aus den wirrsten Fantasien kühl kalkulierender Marketingstrategen. Man nehme eine Prise Flashmob, zwei Löffel enthemmter Jugendlicher und eine Tasse erfolgreiche Popmusik. Die Paste kurz aufkochen und mit einer Emulsion aus Sexismus und Hirnlosigkeit ablöschen. Garniert wird das Ganze mit dutzenden halbnackten, zu allem bereiten jungen Mädchen, die unbedingt von den drei Protagonisten sexuell befriedigt werden wollen. Fertig ist ein gemeiner, nicht mal witziger, sondern einfach überflüssiger Film.

Der Vergleich mit "Superbad", dem aktuellen Primus im Teenie-Party-Genre, liegt nahe. Doch abgesehen von der Drei-Freunde-machen-einen-drauf-Prämisse haben die Filme wenig gemein. "Superbad" ist witzig, charmant und lebendig. Die drei Protagonisten sind grundsympathisch, was man von den "Project X"-Teenagern nicht behaupten kann. Über weite Strecken ist "Project X" ein handwerklich schlecht gemachter Film, ein miserabel in Szene gesetztes überlanges David Guetta-Video. Vollends zur Katastrophe wird der Teenagerklamauk angesichts des hirnrissigen Plots, der die Musikvideosequenzen zusammenhalten soll. Die Figuren sind unglaubwürdig, die Story hat Lücken und das Ende ist die liebloseste Deus-Ex-Machina-Konstruktion (durch unerwartete, unmotiviert eintretende Ereignisse, Personen oder andere Mächte bewirkte Lösung eines Konflikts) seit der fehlerhaften Krebsdiagnose in "Noch einmal Ferien".

Deutlich stimmiger als der Vergleich mit "Superbad" ist jener mit Filmen wie "Hostel". "Project X" ist das Party-Gegenstück zum Folterporno-Genre. Abgedrehte Psychopathen rasten aus - ohne Rücksicht auf Freundschaft, Sicherheit oder gesunden Menschenverstand. Auf dem schauspielerischen und erzählerischen Niveau einer schlechten "Mitten im Leben"-Folge bringt ein Haufen von quasidebilen Teenagern dem Zuschauer die Vorzüge des exzessiven Trinkens und Sex als einzigem Lebensinhalt näher. Leider ist das Ganze nicht in bester Trash-Manier so dumm, dass es schon wieder gut ist. Es ist viel, viel schlimmer…
Michael Domke, Filmreporter.de
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