Moro No Brasil

Moro No Brasil

Originaltitel
Moro No Brasil
Regie
Mika Kaurismäki
Darsteller
Seu Jorge, Majê Molé, Jacinto Silva, Silverio Pessoa, Ivo Meirelles, Antônio Nóbrega
Kinostart:
Deutschland, am 21.02.2002 bei Movienet Film
Kinostart:
Schweiz, am 22.05.2003 bei
Genre
Dokumentarfilm, Musikfilm
Land
Deutschland, Brasilien, Finnland
Jahr
2002
FSK
ab 0 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
8,0 (Filmreporter)
8,2 (5 User)
Brasiliens Musik hat seine Wurzeln in Afrika, dem vorkolonialen Südamerika und Europa. Die afrikanischen Rhythmen haben nicht nur unterhaltenen Charakter, für indianische Ureinwohner und Brasilianer afrikanischer Herkunft hat die Musik auch eine starke religiöse Bedeutung. "Moro No Brasil" bringt uns Musiker wie den 72-jährigen Walter Alfaiate, der für die jungen Musiker Rios Hemden und neue Songs schneidert, näher. Oder der Sambaschule Velha da Manguerira, die sich seit ihrer Gründung 1956 zu einer der angesehensten Vertreter der populären brasilianischen Musik entwickelte. Ein musikalischer - 4000 km langer - Streifzug durch die Staaten Pernambuco, Bahia und Rio de Janeiro. Brasilien hört nicht nur Samba und Bossa Nova, auch so exotische Klänge und Tänze wie Frevo, Maracatu, Coco, Embolada und Forró bezeugen die brasilianische Leidenschaft für die Musik.
Regisseur Mika Kaurismäki (Cha Cha Cha) lebt seit zehn Jahren in Brasilien. Die Musik des größten Staates Südamerikas fasziniert den Finnen so sehr, dass er in drei Jahren 100 Stunden Film- und Videomaterial für die Musikdokumentation erstellte. Herausgekommen sind 105 Minuten sehens- und hörenswerter Nachhilfeunterricht zum Thema. Kaurismäki interessiert sich nicht für die großen Namen des Sambas. Vielmehr portraitiert er die Vielfalt der Musik der Ureinwohner, der Schwarzen und der Bewohner der brasilianischen Slums - den Favelas. "Moro No Brasil" heißt auf deutsch "Ich lebe in Brasilien". Das merkt man der mit dem Herzen gestrickten Dokumentation in jeder Minute an.
Richard Rendler, Filmreporter.de
2024