Warner Bros.
Spawn (Director's Cut)

Spawn

Originaltitel
Spawn
Regie
Mark A.Z. Dippé
Darsteller
Michael Jai White, John Leguizamo, Martin Sheen, Theresa Randle, Nicol Williamson, D.B. Sweeney
Kinostart:
Deutschland, am 30.10.1997 bei
Genre
Action, Fantasy
Land
USA
Jahr
1997
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Teuflische Brut zwischen Gut und Böse
Ein mächtiges Monster erhebt sich aus der Dunkelheit des Friedhofes. Sein vernarbtes Gesicht entwickelt sich zu einer widerstandfähigen Maske, sein geschundener Körper hüllt sich in eine gewaltige Stahlrüstung. Es ist eine teuflische Ausgeburt namens Spawn, ein untotes Wesen zwischen Hölle und Erde...

Als Geheimagent Al Simmons (Michael Jai White) von seinem Chef Jason Wynn (Martin Sheen) getötet wird, kommt er in die Hölle. Kaum dort angelangt, macht er mit dem Teufel Malebolgia (Frank Welker) einen Handel: Er darf ins Leben zurückkehren und seine Frau Wanda (Theresa Randle) wiedersehen, wenn er für Malebolgia die teuflische Armee gegen die Himmlische Heerschaaren anführt.

Erst nach fünf Jahren erfüllt Malebolgia seinen Teil der Abmachung. Er schickt Simmons zurück ins Leben. Der findet sich orientierungslos in einer dunklen Gasse wieder. Wanda ist inzwischen mit Simmons ehemaligem Freund Terry verheiratet. Sie haben eine Tochter namens Cyan. Auf einem Friedhof verwandelt sich Simmons in eine mächtige und teuflische Höllenbrut. Nun will er sich zunächst an seinem Mörder Jason Wynn rächen...
'Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.' Bereits im 19. Jahrhundert greift Johann Wolfgang von Goethe das Motiv des Paktes zwischen Mensch und Teufel in seinem Drama "Faust. Der Tragödie erster Teil" auf. Fast zwei Jahrhunderte nutzt Mark A.Z. Dippé das Motiv für seine Comicverfilmung.

Im Jahr 1992 gründet Todd McFarlane mit anderen Zeichnern den Verlag Image Comics und produziert mit "Spawn" seine bis heute erfolgreichste Comicserie. Mark A.Z. Dippés Verfilmung kann von dem Erfolg des Comics jedoch nicht profitieren. Die Umsetzung erreicht qualitativ nicht deren Niveau. Das vernarbte Monster-Kostüm der Hauptfigur macht keinen professionellen Eindruck, sondern wirkt einfach übergestülpt. Die Spezialeffekte sehen billig aus, die Verbrennung von Simmons unrealistisch und die vielen hintereinander folgenden Explosionen übertrieben. Auch die Schauspieler liefern keine befriedigende Leistung ab. Eine herbe Enttäuschung ist vor allem der von John Leguizamo dargestellte teuflische Violator. Mit der absurden Clowns-Maskerade und seiner übertriebenen Mimik kann Leguizamo nicht überzeugen. Auch Hauptdarsteller Michael Jai White als Spawn kann das schauspielerische Niveau nicht heben.
Julia Nothacker, Filmreporter.de
2024