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Hanna Schygulla ist "Lili Marleen"

Lili Marleen

Originaltitel
Lili Marleen
Regie
Rainer Werner Fassbinder
Darsteller
Hanna Schygulla, Giancarlo Giannini, Mel Ferrer, Karl-Heinz von Hassel, Erik Schumann, Hark Bohm
Kinostart:
Deutschland, am 06.06.2002 bei Kinowelt Filmverleih
Kinostart:
Deutschland, am 16.01.1981 bei Kinowelt Filmverleih
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
1980
FSK
ab 12 Jahren
Länge
120 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
9,0 (Filmreporter)
9,0 (3 User)
Meinungen
8martin 
Lilis Liebeserklärung
Es ist wohl Fassbinders spannendster Film, den er bis in kleine Nebenrollen mit den Größen des deutschen Films besetzen konnte. Die Altstars der Heimatfilme sind hier ebenso zu sehen, wie welche aus Hollywood. Der Meister selbst hatte in echter Hitchcock-Manier auch einen kurzen Auftritt. Es ist Fassbinder“ at his best“. Die Handlung ist im 2. Weltkrieg angesiedelt: ein jüdischer Musiker, der im Untergrund von der Schweiz aus gegen die Nazis agiert verliebt sich in eine Sängerin, die mit dem Titellied Karriere macht und bei den Nazis ein und aus geht. Mit beeindruckenden schnellen Schnitten verknüpft er geschickt mehrere Handlungsstränge miteinander z.B. den Song mit Kriegsszenen oder einer Massenschlägerei. Titelheldin Hanna Schygulla ist hier so sexy wie selten und dazu singt sie auch noch – gar nicht mal schlecht. Das Problem: Künstler werden ohne ihr Zutun vor den mörderischen Karren des Nationalsozialismus gespannt. Sie sind keine Mitläufer, wollen nur Anerkennung und Ruhm. Die Frage ist: wie weit geben sie dem Druck des totalitären Systems nach? Bis zur Selbstaufgabe? Bis zu einem Karriereende? Bis zur Aufgabe ihrer großen Liebe? Dies beantwortet Fassbinder im Verlauf des Films und findet am Ende eine geniale, beeindruckende Antwort.
geschrieben am 12.12.2008 um 16:03 Uhr
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