Alamode Film
Escobar - Paradise lost

Escobar - Paradise Lost

Originaltitel
Escobar: Paradise Lost
Alternativ
Paradise Lost
Regie
Andrea Di Stefano
Darsteller
Aaron Zebede, Juan Francisco Selles, Henry Bravo, RoChia, Elmis Castillo, Henry Twohy
Kinostart:
Deutschland, am 09.07.2015 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 10.07.2015 bei Alamode Österreich
Kinostart:
Schweiz, am 23.07.2015 bei Pathé Films
Genre
Romanze, Thriller
Land
Frankreich, Spanien, Belgien, Panama
Jahr
2014
FSK
ab 16 Jahren
Länge
119 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
Es gibt noch keine Userkritik!
Gelungener Mix aus Biopic, Thriller und Romanze
Auch im privat sind die Spanierin Claudia Traisac und "Tribute von Panem"-Star Josh Hutcherson seit den Dreharbeiten zu dem Thriller "Escobar - Paradise Lost" ein Paar. In Andrea Di Stefano s Regiedebüt geben sie den naiven kanadischen Surfer Nick und die Lieblingsnichte des legendären kolumbianischen Drogenbosses Pablo Escobar, der 1993 erschossen wurde. Für US-Präsident George W. Bush war der Drogenkönig Staatsfeind Nr. 1. Seit Mitte der 1980er Jahre ließ er den Mann, der die USA mit Kokain überschwemmte, mit allen Mitteln verfolgen. In seiner Heimat wurde der Pate des Medellin-Kartells gefürchtet und verehrt. 20.000 Menschen folgten seinem Sarg.

Pablo Escobar kennt keine Skrupel. Aus armen Verhältnissen stammend, baut er aus dem Nichts ein Drogen-Imperium auf. Sein Lebensweg sind mit den Leichen seiner Feinde, Rivalen und Verfolger gepflastert. Knapp 500 Polizisten sollen in seinem Auftrag erschossen worden sein, die Gesamtzahl seiner Opfer geht in die Tausende. Der Kokain-Schmuggel in die USA macht ihn reich. In den 1980ern steht er auf Platz 7 der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Erde. Einen Teil seines Geldes investiert er in soziale Projekte. Er baut Wohnviertel, Krankenhäuser und Schulen für die Armen. Um Immunität für seine Verbrechen zu erlangen, lässt er sich sogar ins kolumbianische Parlament wählen.

Die Kolumbianer verehrten und fürchteten den Despoten gleichermaßen, deshalb sind die Wände des kleinen Ortes an der kolumbianischen Küste auch mit Konterfeis Escobars gepflastert, in dem der Kanadier Rick (Josh Hutcherson), sein älterer Bruder und ihre Freunde landen. In dem Tropenparadies mit seinen endlosen Sandstränden finden die sorglosen und apolitischen Surfer perfekte Wellen. Die Stimmung ändert sich allmählich nachdem sich Nick in die Krankenschwester Maria (Claudia Traisac) verliebt, einem Mitglied des Escobar-Clans.

Der naive Nick ist beeindruckt vom Reichtum des Anwesens der Escobars. Pablo (Benicio Del Toro) ist selbst in armen Verhältnissen als drittes von sieben Kindern aufgewachsen. Der Gangster vergöttert seine Frau, seine Kinder und seine Nichte Maria. Dafür fordert das Familienoberhaupt keinen Widerspruch und absoluten Gehorsam. Nick wird Teil dieses Imperiums. Der Kanadier überschreitet moralische Grenzen und wird für Escobar schließlich sogar zum Mörder.

Doch seine Skrupel wachsen mit jedem Tag. Denn je mehr Escobar von den Amerikanern, der Polizei und Konkurrenten in die Enge getrieben wird, desto rücksichtsloser agiert er. Nur steht auf Verrat für Familienmitglieder dieselben Strafen wie für seine Feinde.
Für sein ambitioniertes Regiedebüt mischt der italienische Regisseur Andrea Di Stefano kongenial Elemente von Thriller, Biopic und romantischer Liebesgeschichte. Nach der Premiere beim Filmfestival von Toronto wird der Film von Kritikern mit dem legendären "Paten" verglichen. Für die Grundstruktur des Plots greift Di Stefano auf einen bewährten Kniff zurück, um die Story den Zuschauern im Westen nahe zu bringen: Josh Hutcherson spielt Nick als einen der Ihren. Obwohl er stets im Zentrum der Handlung steht und seine Rolle durchaus trägt, wird er von Benicio Del Toro als Mann mit zwei Gesichtern an die Wand gespielt. Er arbeitet Pablo Escobars Familiensinn heraus ohne seine zahlreichen Affären zu verschweigen, ohne die kein lateinamerikanischer Macho auskommt. Und er kitzelt mit seiner körperlichen Physis die latente Gefährlichkeit des rücksichtslosen Mannes heraus, der wie eine Katze ständig auf der Lauer liegt und rücksichtslos alle tötet, die sein Imperium in Frage stellen.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
Nick strahlt die typische Naivität des Amerikaners aus und Josh Hutcherson trägt den Charakter, Benicio Del Toro spielt ihn als Mafiosi Pablo...
 
Für sein ambitioniertes Regiedebüt greift Andrea Di Stefano auf den bewährten Kniff zurück, die Story den Zuschauern in den USA über einen der...
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Escobar - Paradise lost
2024