Die Mamba

Auch wenn er noch nicht in den öffentlichen Fokus vorgedrungen ist wie manch andere Regie-Kollegen, gehört Ali Samadi Ahadi dennoch zu den produktivsten Filmemachern Deutschlands. In seinen Dokumentar- und Spielfilmen beschäftigt sich der deutsche Regisseur iranischer Abstammung immer wieder mit kulturellen Konflikten, die er oft mit den Mitteln des Humors wenn nicht glätten, so doch überwinden will. Beispiele für diese Herangehensweise sind Ahadis Komödien "Salami Aleikum", die von der Bewahrung der kulturellen Identität erzählt, sowie "45 Minuten bis Ramallah", eine ironische Darstellung des kulturellen und politischen Konflikts zwischen Palästinensern und Israelis.

Mag sich Ahadi mit "Die Mamba" von diesem Themenkreis entfernt haben, so findet sich darin dennoch seine Vorliebe für kulturelles Cross-Over wieder. Der Film bedient sich nicht nur unterschiedlicher Subgenres der Komödie, sondern spielt auch genüsslich mit den Konventionen des Agentenfilms. Mit der Verpflichtung des österreichischen Kabarettisten Michael Niavarani und des deutschen Komikers Christoph Maria Herbst treibt Ahadi sein postmodernes Spiel mit Zeichen, Zitaten und Verweisen auf die Spitze.